Nokia N86 im Test: 8-Megapixel-Kamera im Alltagseinsatz
Nicht ganz außer Acht gelassen werden sollen die Grundfunktionen eines Mobiltelefons: Die Sprachqualität des Quadband-GSM-Handys ist ordentlich und kann auch ausreichend laut eingestellt werden. Bei der Netzversorgung gibt es ebenfalls nichts zu beanstanden.
SMS, MMS und E-Mails lassen sich über die Ziffern-Tastatur des Nokia N86 problemlos und schnell eingeben. Die Buchstaben- und Zifferntasten des Smartphones weisen einen guten Druckpunkt auf und auch die Menü- und Cursortasten lassen sich gut bedienen.
UKW-Radio und FM-Transmitter
Wie einen Bilderahmen aufstellen
Foto: Nokia
Für Musik-Freunde bietet das Handy einen guten Klang über den
integrierten Lautsprecher und das mitgelieferte In-Ear-Stereo-Headset mit
3,5-mm-Klinkenstecker, auch wenn Ersteres sicherlich nicht für den
Dauerbetrieb gedacht ist.
Neben dem UKW-Radio mit RDS bietet das Nokia N86 auch einen FM-Transmitter, welcher eine akzeptable Qualität liefert, zumindest solange sich das Gerät in einer guten Position zum Radio befindet. Denn schon bei geringer Entfernung vom Radio wird das Signal gestört und neben der Musik ist auch ein Rauschen zu vernehmen.
Der 1200 mAh-Akku des Nokia N86 ermöglicht eine ausgiebige Nutzung. Genaue Angaben können wir allerdings nicht machen, da über die Testzeit das Gerät beim Datenaustausch über den PC automatisch über USB geladen wurde. Dies ist übrigens auch ein Manko dieser Funktion: Manchmal möchte der Nutzer einen gerade aufgeladenen Akku nicht unbedingt laden, während er ein paar neue Songs vom PC auf das Handy überträgt. Hier sollte Nokia nachbessern, damit Anwender in Zukunft die Ladefunktion deaktivieren können.
Mangelnde Systemstabilität und Probleme beim Navigieren
Zu bemängeln hatten wir im Test des Nokia N86 zwei Dinge: Zum einen ist unser Testgerät beim Verfassen von Kurznachrichten regelmäßig "eingefroren", nur durch das Herausnehmen des Akkus und einen Neustart des Gerätes konnte es wieder verwendet werden.
Zum anderen ließ uns das Testgerät beim Navigieren im Auto gelegentlich im Stich. Die Fehlermeldung "GPS-Funktion im Innenraum eingeschränkt" begegnete uns des Öfteren. Da beide Probleme nicht ganz unerheblich waren, entschieden wir uns für ein Firmware-Update. Vorab sicherten wir unsere Daten. Doch beim Updaten von Version 10.086.54.1 vom 14.05.2009 auf 11.043.54.1 vom 29.06.2009 blieben alle Daten erhalten, auch Kontakte und Nachrichten. Damit wäre das Sichern der Inhalte nicht notwendig, aber schaden tut es nicht, falls doch mal anderweitig Daten verloren gehen.
Fazit: Top-Handy für Kamera- und Multimedia-Fans
Das N86 8MP mit 8-Megapixel-Kamera und 8 GB internem Speicher glänzt in fast allen Bereichen unseres Tests und bringt eine sehr gute Ausstattung mit. Allerdings ist es mit rund 385 Euro ohne Vertrag auch kein Schnäppchen. Wer bereit ist, diesen Betrag zu zahlen, bekommt neben einer Digitalkamera für den Alltag auch jede Menge Speicherplatz für Musik und Videos. Zusätzliche Features, wie WLAN und HSDPA zum mobilen Surfen und ein integriertes GPS für Navigationsdienste, bieten einen zusätzlichen Mehrwert. Und auch bei der Verarbeitung gibt es nichts zu beanstanden: Das Smartphone wirkt stabil, und nach dem Software-Update waren Fehler behoben, die wir zuvor festgestellt hatten.
Wer allerdings großen Wert auf schnelle Uploads legt und auch schon für noch schnellere Downloadraten gerüstet sein möchte, der sollte von diesem Modell Abstand nehmen, da das Nokia N86 8MP nur 3,6 MBit/s im Downstream und 384 kBit/s im Upstream unterstützt.
Zudem ist ein Handy nach wie vor kein vollständiger Digitalkamera-Ersatz, wie unser Test gezeigt hat, zumindest nicht für all diejenigen, die großen Wert auf Details und umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten legen. Die Handy-Kameras werden zwar mit zunehmender Megapixel-Zahl besser, da die Software das Bild mit mehr Pixel-Informationen genauer berechnen kann, allerdings ist dies noch nicht für qualitativ hochwertige Aufnahmen ausreichend.