Wechsel

Nokia-Handys kommen ab jetzt von Microsoft

Nokia besteht im Grunde nur noch aus dem Kartendienst und dem Netzwerkausrüster NSN. Die Übernahme der Gerätesparte durch Microsoft ist abgeschlossen.
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Abgeschlossen: Nokia-Handys kommen jetzt von Microsoft Abgeschlossen: Nokia-Handys kommen jetzt von Microsoft
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Hinter Nokia-Handys steckt ab sofort Microsoft. Der Windows-Hersteller hat heute wie angekündigt die Übernahme des Handy-Geschäfts des finnischen Konzerns abgeschlossen. "Die Fähigkeiten im mobilen Bereich, die Nokia einbringt, werden unseren Wandel vorantreiben", erklärte Microsoft-Chef Satya Nadella am Sitz in Redmond. Er setzt stark auf mobile Dienste und das Cloud-Geschäft. Mit dem Kauf wechseln 25 000 Nokia-Mitarbeiter unter das Dach von Microsoft. Nokia behält die digitalen Karten und den Netzwerkausrüster NSN.

Nokia hatte im September den Verkauf der Gerätesparte an Microsoft für 3,79 Milliarden Euro vereinbart. Zudem zahlt der US-Konzern 1,65 Milliarden Euro für Patente. Am Ende dürfte der Preis noch leicht höher liegen, teilte Nokia am Sitz im finnischen Espoo mit. Eine Handyfabrik in Indien verbleibt wegen eines Streits mit den dortigen Steuerbehörden bei Nokia. Die Finnen produzieren die Geräte nun im Auftrag von Microsoft. Ein Werk in Südkorea wird geschlossen.

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Microsoft will mit dem Kauf sein mobiles Geschäft stärken. Darin hat der Konzern Nachholbedarf gegenüber Apple mit dem iPhone und Google mit dem Android-System. Schon heute laufen die Lumia-Smartphones von Nokia mit dem Betriebssystem Windows Phone von Microsoft. Der vormalige Nokia-Chef Stephen Elop wechselt mit zu Microsoft und wird hier die Gerätesparte führen, wozu die Spielekonsole Xbox und die Surface-Tablets gehören.

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