Nokia 2.4 und 3.4: Unter-200-Euro-Einsteiger im Hands-on
Nokia hat heute neben kabellosen Earbuds und einem Speaker sowie der Global Roaming-Lösung "HMD Connect Pro" zwei neue Einsteiger-Smartphones vorgestellt. Wir konnten uns die Unter-200-Euro-Modelle bereits im Rahmen eines Hands-on-Events in Berlin vorab anschauen.
Nokia 2.4: Der 129-Euro-Einsteiger
Nokia 2.4
Bild: teltarif.de
Der Preis von 129 Euro (Preisangabe ohne MwSt.-Senkung) wird sicherlich nicht wenige Smartphone-Interessierte hellhörig machen. Handys in diesen Preisklassen gibt es nach wie vor,
weil nicht jeder das zehnfache für einen Taschencomputer ausgeben möchte. Und auch diese Modelle werden trotz obligatorisch hinzunehmender
Abstriche immer besser.
Nokia bietet mit dem "2.4" eine Einsteiger-Variante mit Android One, basierend auf Android 10, mit einem Update-Versprechen an, wichtige Sicherheitspatches und Firmware-Updates über einen Zeitraum von zwei Jahren zu liefern. Das sind schon mal gute Voraussetzungen für ein solides Preis-Leistungsverhältnis.
Normal-Nutzer oder auch Smartphone-Beginner sollten mit dem Nokia 2.4 ein Gerät bekommen, mit dem sie auch über die Einstiegsphase hinaus noch gut zurecht kommen. Im Rahmen des Hands-ons hatten wir jedenfalls den Eindruck, das Smartphone ist für sämtliche Standards wie Messaging, Surfen, Telefonie und Musikstreaming gut gerüstet.
Geboten wird ein 6,5-Zoll-Display im 20:9-Format mit HD+-Auflösung. Der Nokia-Schriftzug im unteren Displaybereich ist prominent
und nimmt dem Panel sichtbar Raum, das 5-Megapixel-Front-Kamera-Design (Blende: f/2.4) als Wassertropfen-Notch sorgt aber für Ausgleich.
Die oberen Ränder sind entsprechend schmaler.
Das Nokia 2.4 von vorne und von hinten
Bild: teltarif.de
Das Smartphone hat Phablet-Maße (165,85 mm mal 76,3 mm mal 8,69 mm), liegt aber komfortabel in der Hand, nicht zuletzt
durch das leicht erscheinende Gewicht von 190 Gramm.
Für Leistung sorgt ein Helio P22 von MediaTek, die Speicherausstattung von 2 GB und 32 GB ist für alle drei verfügbaren Farbvarianten Grau, Lila und Blau vorgesehen. Der interne Speicher kann per Micro-SD-Karte um bis zu 512 GB erweitert werden. Vorteilhaft ist, dass der Kartenslot keine Hybrid-Lösung ist, sondern dass das zusätzliche Speichermedium neben zwei Nano-SIM-Karten parallel genutzt werden kann.
Ein günstiger Preis bedingt Abstriche, die Wahl des Micro-USB-Anschlusses, um den 4500 mAh fassenden Akku wieder aufzuladen, können wir bei einer Smartphone-Neuvorstellung im September 2020 dennoch nicht nachvollziehen. Für Headsets kann ein 3,5-mm-Klinkenanschluss genutzt werden. Bluetooth 5.0 sowie die WLAN-Standards 802.11 b/g/n werden unterstützt, Mobilfunk LTE Cat 4, also maximale mögliche Download-Geschwindigkeiten von 150 MBit/s beziehungsweise 50 MBit/s im Upload.
Die Hauptkamera auf der Rückseite bietet eine 13-Megapixel-Auflösung (Blende: f/2.2) sowie einen Tiefensensor mit 2-Megapixel-Auflösung. In der Nähe des Set-ups befindet sich auch der mit dem Zeigefinger der rechten Hand gut zu erreichende physische Fingerabdrucksensor.
Die Verfügbarkeit des Nokia 2.4 ist für Anfang Oktober für das Modell in Grau angesetzt. Die anderen Farbvarianten sollen später erscheinen.
Nokia 3.4: Mehr für 30 Euro mehr?
Das Nokia 3.4
Bild: teltarif.de
Für einen Preis von 159,90 Euro (Preisangabe ohne MwSt.-Senkung) bietet Nokia das Modell 3.4. Das Design mit linksseitigem Punch-Hole
für die 8-Megapixel-Frontkamera ist mehr 2020. Auch hier bleibt unten die Prominenz des Nokia-Schriftzugs erhalten
und sorgt für einen sichtbar breiteren Rahmen als im oberen Bereich. Das gesamte Design-Paket mit 6,39-Zoll-HD+-Panel (Abmessungen:
160,97 mm mal 75,99 mm mal 8,7 mm, 180 Gramm) machte im Hands-on aber einen guten Eindruck.
Auffällig ist das schicke, kreisrunde Kamera-Design auf der Rückseite. Smartphone-Fotografen erhalten hier ein Setup bestehend aus einer 13-Megapixel-Hauptkamera, einem 2-Megapixel-Tiefensensor und einer 5-Megapixel-Ultraweitwinkel-Kamera. Unmittelbar darunter befindet sich der gut zu erreichende Fingerabdrucksensor.
Statt einer MediaTek-CPU wie beim Nokia 2.4 ist das Android-One-Handy mit einem Snapdragon 460 von Qualcomm ausgestattet worden.
Kombiniert wurden 3 GB Arbeitsspeicher sowie 64 GB interner Speicher. Auch hier kann die interne Kapazität
mit einer Micro-SD-Karte um bis zu 512 GB erweitert werden.
Das Kamera-Auge des Nokia 3.4
Bild: teltarif.de
Der Akku ist mit 4000 mAh kleiner als der des Nokia 2.4. Dafür verfügt das Nokia 3.4 über einen
USB-C-Anschluss, um ihn wieder aufladen zu können. Integriert wurde auch
ein 3,5-mm-Klinkenanschluss. Die Unterstützung der WLAN- und LTE-Standards ist mit denen des
günstigeren Modells auch identisch. Allerdings unterstützt das Nokia 3.4 nur den Bluetooth-Standard 4.2.
Im Gegensatz zum Nokia 2.4 erlaubt das Nokia 3.4 NFC. Damit kann beispielsweise via Google Pay im Supermarkt bezahlt werden. Beide Einsteiger-Smartphones verfügen an der Gehäuseseite über einen eigenen Button für den Google Assistant.
Das Nokia 3.4 wird in den gleichen Farben erhältlich sein, wie das Nokia 2.4. Der Marktstart in Deutschland für das graue Modell ist für Mitte/Ende Oktober angesetzt. Die Verfügbarkeit der anderen Farben startet später.
Genaue Urteile können wir zu beiden Smartphones noch nicht abgeben. Vorab können wir aber festhalten, dass sowohl das Nokia 2.4 als auch das Nokia 3.4 einen soliden Eindruck machen. Sie werden mit ziemlicher Sicherheit das tun, was sie sollen: Für die Basics der Smartphone-Nutzung gut funktionieren. Das Nokia 3.4 erscheint aufgrund der teilweise besseren Ausstattung (zum Beispiel: USB-C, mehr Speicher und NFC-Unterstützung) und des überschaubaren Aufpreises aber bereits auf den ersten Blick attraktiver.
Details zu den weiteren Neuvorstellungen aus dem Hause Nokia lesen Sie in einer separaten News.