Neuvorstellung

Motorola Edge 20 Pro: Muss die Konkurrenz zittern?

Moto­rola will hoch hinaus und stellt mit der Edge-20-Serie drei Modelle mit vielen ernst­zuneh­menden Premium-Features vor.
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Im vergan­genen Jahr wagte Moto­rola mit dem Edge und dem Edge+ einen Schritt mehr von der Mittel­klasse zur Ober­klasse. Mit einem Curved-Design, flottem Ober­klasse-Snap­dragon und moderner Konnek­tivität versuchten die Smart­phones zu über­zeugen. Während wir das Moto­rola Edge nach der Neuvor­stel­lung "5G-Handy mit 90-Hz-Display zum Kampf­preis" (rund 600 Euro) beti­telten, war der Preis für das später erhält­liche Moto­rola Edge+ mit rund 1200 Euro jenseits von Gut und Böse und damit auf dem Niveau von UVPs von Samsungs S-Klasse und Apples iPhones.

Das Moto­rola Edge+ bot mit einer 108-Mega­pixel-Kamera und dem damals aktu­ellen Snap­dragon 865 im Vergleich zum regu­lären Modell zwar mehr. Der Preis­unter­schied von 600 Euro war jedoch nicht nach­voll­ziehbar.

Moto­rola hat nun offi­ziell die Nach­folger vorge­stellt. Drei Modelle umfasst die Edge-20-Serie, die Preis­gestal­tung der Vari­ante mit der besten Ausstat­tung erscheint deut­lich attrak­tiver als noch vor einem Jahr.

Moto­rola Edge 20 Pro: Flagg­schiff-Klasse

Die Motorola-Edge-20-Serie Die Motorola-Edge-20-Serie
Bild: Motorola, Screenshot: teltarif.de
Die 108-Mega­pixel-Kamera bleibt auch dem Moto­rola Edge 20 Pro nicht verwehrt. Das macht das neue Modell wieder mit der Konkur­renz kompe­titiv, bei der eben­falls hoch­auf­lösende Kame­rasen­soren zu finden sind. Aktu­elle Modelle sind beispiels­weise das Samsung Galaxy S21 Ultra und das Xiaomi Mi 11.

Zur Haupt­kamera des Moto­rola Edge 20 Pro gesellen sich eine Ultra­weit­win­kel­kamera, eine Makro-Vision-Kamera und ein Tele­objektiv im Peri­skop-Stil. Das soll das einge­fan­gene Licht im 90-Grad-Winkel umleiten können, um so auch für schär­fere Bild­ergeb­nisse aus der Entfer­nung zu sorgen. Zoom­stufen werden bis zu 50-fach Vergrö­ßerung unter­stützt. Optisch fällt das Kamera-Modul im Vergleich zu anderen Smart­phone-Kameras insbe­son­dere durch eine Linse mit quadra­tischem Rahmen auf.

Datenblätter

Damit das Smart­phone auch mit komplexen Aufgaben zurecht­kommt, entschied sich Moto­rola für den Snap­dragon 870 von Qual­comm - ein SoC für "güns­tigere" Flagg­schiffe. Das Modell schlägt im Prinzip als aufge­bohrte Vari­ante des Vorgän­gers Snap­dragon 865 die Brücke zum Snap­dragon 888.

Das OLED misst in der Diago­nale 6,7 Zoll (mit HDR10+). Beson­ders sind die hohen Bild­wie­der­hol­raten, die das Display unter­stützt. Mit bis zu 144 Hz wird der aktu­elle Stan­dard der Premium-Modelle über­schritten, der sonst bei 120 Hz liegt. In der Praxis dürfte das zwar zweit­rangig sein. Smart­phone-poli­tisch kann das aber durchaus als Kampf­ansage an die Platz­hir­sche verstanden werden, zumal der Preis für das Moto­rola Edge 20 Pro mit rund 700 Euro teil­weise deut­lich geringer ausfällt als Über-1000-Euro-Empfeh­lungen für manch anderes Modell.

Die Spei­cher­kon­figu­ration des Moto­rola Edge 20 Pro ist mit 12 GB/256 GB bemessen. Der Akku kann mit 30 W wieder aufge­laden werden.

Moto­rola Edge 20: Obere Mittel­klasse

Motorola Edge 20 Pro Motorola Edge 20 Pro
Bild: Motorola, Screenshot: teltarif.de
"Das neue Moto­rola Edge 20 ist mit nur 6,99 mm eines der dünnsten 5G-Smart­phones auf dem Markt", sagt der Hersteller. Mit rund 500 Euro ist das Moto­rola Edge 20 nochmal ein ganzes Stück güns­tiger als die Pro-Vari­ante, die Kamera verfügt aber auch über den 108-Mega­pixel-Sensor sowie eine Ultra­weit­winkel-Einheit und ein Makro-Objektiv. Das Tele­objektiv unter­stützt bis zu 30-fachen Zoom.

Auf das 6,7-Zoll-Display mit 144-Hz-Bild­wie­der­hol­rate wurde eben­falls nicht verzichtet. Als Prozessor-Modell fungiert ein auf dem Papier leis­tungs­starker Chip, der Snap­dragon 778G ist aber nicht so bekannt wie die 8er-Serie von Qual­comm. Andere Modelle mit dem Snap­dragon 778G sind beispiels­weise das Honor 50 (Pro) und das realme GT Master Edition.

Arbeits­spei­cher und interner Spei­cher des Moto­rola Edge 20 sind mit 8 GB und 128 GB bemessen. Der Akku fasst eine Kapa­zität von 4000 mAh und kann wie auch der des Edge 20 Pro mit 30 Watt wieder aufge­laden werden.

Moto­rola Edge 20 Lite: Mittel­klasse mit großem Akku

Das Moto­rola Edge 20 Lite kostet rund 350 Euro. Intuitiv würde man vermuten, dass das Modell eine Haupt­kamera mit 64- oder 48-Mega­pixel-Sensor besitzt. Über­raschen­der­weise verfügt auch das Lite-Modell über einen 108-Mega­pixel-Sensor, weiterhin über eine Ultra-Weit­win­kel­kamera.

Auch das Display mit 6,7 Zoll ist mit dem von Moto­rola Edge 20 und Edge 20 Pro gleich. Statt eines Snap­dragon-Chip­satzes läuft aber eine Einheit von MediaTek. Der Akku des Moto­rola Edge 20 Lite ist mit 5000 mAh groß ausge­fallen und kann wie der Strom­spei­cher der anderen beiden Modelle mit 30 W wieder befüllt werden.

"Ready-For"-Platt­form

Motorola Edge 20 Lite Motorola Edge 20 Lite
Bild: Motorola, Screenshot: teltarif.de
Mit der Einfüh­rung des Moto­rola G100 wurde eine Desktop-Lösung für Smart­phones vorge­stellt. Auf diese Weise kann der Inhalt des Smart­phone-Displays auf einen großen Bild­schirm wie ein TV-Gerät über­tragen werden. Zudem können Smart­phone-Apps und PC-Dateien auf einem Bild­schirm genutzt werden. Dateien sollen sich so auch leicht verschieben lassen.

Die draht­losen Verbin­dungs­mög­lich­keiten stehen nur für das Moto­rola Edge 20 (Pro) zur Verfü­gung, nicht für das Edge 20 Lite.

Preise und Verfüg­bar­keit

Moto­rola Edge 20 und Edge 20 Pro sollen ab Anfang August in Deutsch­land erhält­lich sein. Während das Pro-Modell mit 699,99 Euro in Mitter­nachts-Blau erhält­lich sein wird, kann das Edge 20 zum Preis von 499,99 Euro in Frost-Grau gekauft werden.

Das Moto­rola Edge Lite liegt preis­lich bei 349,99 Euro. Ab September soll das Modell in den beiden Farb­vari­anten "Lagunen-Grün" und "Elek­tri­sches-Graphit" erhält­lich sein.

Einem Bericht zufolge soll die Galaxy-S21-Serie bald für die Beta von Android 12 geöffnet werden. Mehr zu dem Thema lesen Sie in einer weiteren News.

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