Dreilingen

MIG stopft Funkloch in Dreilingen

Der Ort Drei­lingen liegt idyl­lisch im Land­kreis Uelzen, aber abseits aller Haupt­straßen. Die MIG hilft nun, dass die DFMG dort einen Mast für Telekom, Voda­fone und o2 bauen kann.
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Am Anfang wurde über die MIG, die Mobil­funkin­fra­struk­tur­gesell­schaft "gelä­chelt". Doch es gibt auch Posi­tives zu berichten. Im Bundes­land Nieder­sachsen, genauer im Land­kreis Uelzen, konnte der Bescheid für den ersten dort geför­derten Funk­mast über­geben werden.

Treffen beim Landrat

Zu diesem Anlass trafen sich der Geschäfts­führer der MIG, Ernst Ferdi­nand Wilms­mann, und Frank Doods, Staats­sekretär im nieder­säch­sischen Minis­terium für Wirt­schaft, Verkehr, Bauen und Digi­tali­sie­rung, beim Landrat des Kreises Uelzen, Dr. Heiko Blume, um dort den ersten Bescheid für einen geför­derten Mobil­funk­mast zu über­geben. Gebaut werden soll der in der Gemeinde Eimke (PLZ 29578) genauer im Orts­teil Drei­lingen, der einige Kilo­meter südlich von Eimke in einer sehr dünn besie­delten und bislang unver­sorgten Region liegt.

DFMG baut den Mast für Telekom, Voda­fone und o2

Bauen wird diesen Mast mit einer "Zuwen­dung" der MIG die Funk­turm-Tochter der Telekom DFMG.

„Mobil­funk­ausbau geht nur gemeinsam. Dafür ist Eimke ein Best-Prac­tice-Beispiel. Der enge und konstruk­tive Austausch mit dem Land­kreis Uelzen und der Gemeinde Eimke hat ganz wesent­lich dazu beigetragen, dass wir das Förder­ver­fahren für den Bau eines neuen Mobil­funk­masts zügig vorbe­reiten und durch­führen konnten. Ganz beson­ders hilf­reich war die Unter­stüt­zung bei der Suche nach einem geeig­neten Standort und einem Anschluss­punkt an ein Glas­faser­netz für den Mast. Wenn es überall so rund läuft wie hier, dann kommen wir mit dem Mobil­funk­ausbau in bislang unver­sorgten Gebieten weiter voran“, freute sich MIG-Geschäfts­führer Wilms­mann.

Auftakt für Mobil­funk­för­derung

Olaf Lies, der Digi­tal­minister des Landes Nieder­sachsen, findet, dass „der Mobil­funk­mast, der in der Gemeinde Eimke errichtet wird, nicht weniger als den Auftakt geför­derter Mobil­funkin­fra­struktur in Nieder­sachsen (markiert)". Beson­ders erfreu­lich findet der Minister, dass Deut­sche Telekom, Voda­fone und Telefónica Deutsch­land als Betreiber der öffent­lichen Mobil­funk­netze ihre Netze am Standort Drei­lingen erwei­tern, damit "werden alle Mobil­funk­nutzer, unab­hängig vom jewei­ligen Vertrag" davon profi­tieren.

Der neue Mast wird über das "land­kreis­eigene Glas­faser­netz" erschlossen. Landrat Dr. Heiko Blume ist wichtig, dass die Glas­faser auch den Mobil­funk­ausbau und die Digi­tali­sie­rung fördert. Er lobte auch die Gemeinde Eimke, die unbü­rokra­tisch mitge­holfen habe.

Mast muss in 14 Monaten laufen

Der aus Bundes­mit­teln geför­derte Mast muss nun inner­halb der nächsten 14 Monate aufge­baut und in Betrieb genommen werden. Er wird die Ortschaft Drei­lingen und eine Kreis­straße mit Mobil­funk der drei etablierten Anbieter (Telekom, Voda­fone, o2) versorgen. Der Mast wird auf einem kommu­nalen Grund­stück stehen, die notwen­digen Verhand­lungen und Verträge ("Akquise") konnten über den Muster­ver­trag, den die MIG zuvor mit dem Deut­schen Städte- und Gemein­debund ausge­han­delt hat, zügig und problemlos abge­schlossen werden.

Was wird genau geför­dert?

Mit dem Mobil­funk­för­der­pro­gramm des Bundes wird die Errich­tung des Masts und dessen Betrieb für eine Zeit­dauer von sieben Jahren geför­dert. Durch die Förde­rung wird der Standort für die Nutzung attrak­tiver, erklärt die MIG dazu. Die Mobil­funk­netz­betreiber bauen nach Fertig­stel­lung des geför­derten Masts ihre Antennen und Sender­technik auf, um damit den „weißen Fleck“ auszu­leuchten. Die Strom- und Signal­zufüh­rung hat die MIG orga­nisiert.

Bei der Vorbe­rei­tung und Durch­füh­rung der Mobil­funk­för­derung geht die MIG schritt­weise vor und möchte damit "einen wert­vollen Beitrag sowohl für den privat­wirt­schaft­lichen als auch den geför­derten Ausbau der Mobil­funk­netze" leisten: Im regel­mäßigen Rhythmus veröf­fent­licht sie unver­sorgte Gebiete auf ihrer Webseite, die für eine Mobil­funk­för­derung in Betracht kommen könnten. Ziel dieser Markt­erkun­dungs­ver­fahren ist es, einen eigen­wirt­schaft­lichen Ausbau in diesen Gebieten durch die Mobil­funk­netz­betreiber abzu­fragen. Wenn nach einer Abfrage alle Netz­betreiber vor Ort abwinken, springt die MIG ein, vermit­telt einen Standort und findet dann ein Unter­nehmen heraus, das den Mast dann wirk­lich baut, der am Ende von allen drei (theo­retisch vier) Netz­betrei­bern genutzt werden kann.

Auch im Ahrtal wurde ein Mast durch die MIG geför­dert.

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