Tablet-Test

Medion Akoya P3401T im Test: Das günstigere Surface-Tablet

Das Medion Akoya P3401T beweist im Test, dass es zu einem günstigeren Preis im Büro genauso eine gute Figur macht wie das teurere Surface-Tablet von Microsoft. Allerdings hapert es etwas bei der Akku-Laufzeit und bei der Systemleistung.
Von

Die Verarbeitung des Medion Akoya P3401T ist unserer Auffassung nach mittelmäßig. Versucht man, das Tablet zu verbiegen, knarzt es leise im Gehäuse. Außerdem lässt sich die Rückwand an einigen Stellen eindrücken. Auf der matten Kunststoff-Rückwand haften Fingerabdrücke nicht so stark wie auf dem Display. Spaltmaße oder überstehende Teile sind uns beim Gehäuse nicht aufgefallen. Bei der Docking-Tastatur haben uns die eigentlichen Tasten gut gefallen - sie haben alle denselben Druckpunkt, sind leicht griffig und klappern nicht zu laut. Für unseren Geschmack zu laut klackt allerdings das Touchpad, wenn man darauf drückt.

Die Tasten sind angenehm, das Touchpad klackt etwas laut Die Tasten sind angenehm, das Touchpad klackt etwas laut
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Die Tastatur wird zum Andocken ebenso wie beim Surface-Tablet und anderen Konkurrenten mit einem magnetischen Mechanismus förmlich vom Tablet "angesaugt". In unserem Test hat das An- und Abdocken stets ohne Unfälle stattgefunden. Um das Tablet aufzustellen, muss der stufenlos verstellbare Standfuß abgeklappt werden. Dieser zieht sich wie beim Microsoft-Original über die ganze Breite des Tablets. Auf einem flachen Tisch steht die ganze Konstruktion bei Medion damit sehr sicher. Allerdings ist das Gerät mit Tastatur - ebenso wie das Original-Surface - aufgrund des flexiblen Scharniers nicht wirklich sicher auf den Knien benutzbar. Das haben wir auch schon bei Microsoft kritisiert, denn das Tablet hat zudem gegenüber der viel leichteren Tastatur stets ein Übergewicht. Dieselbe Konstruktion wie beim Surface-Tablet Dieselbe Konstruktion wie beim Surface-Tablet
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Zusatz-Software, Leistung und Akkulaufzeit

Medion Akoya P3401T

Im Test hat uns gut gefallen, dass das Medion Akoya P3401T eine ordentliche Arbeitsgeschwindigkeit hat. Sowohl bei der Bedienung per Touchscreen als auch bei der Steuerung über Tastatur und Touchpad reagierte Windows 10 stets flüssig und ohne Stocken. Auch für Bildbearbeitungsaufgaben ist der Surface-Konkurrent gut geeignet, wenn man die entsprechende Software zusätzlich erwirbt. An zusätzlicher Software bringt das Medion Akoya P3401T lediglich eine Testversion von Microsoft Office sowie eine Lizenz der Cyberlink Media Suite mit. Cyberlink PowerRecover zur Datensicherung auf USB-Speichermedien sowie Cyberlink YouCam für die Frontkamera sind natürlich sinnvolle Programme und PowerDVD gibt Fotos, Musik und Videos wieder. Warum diese Software auf einem Tablet ohne DVD-Laufwerk allerdings immer noch PowerDVD heißt, hat sich uns nicht erschlossen

Magnetischer Docking-Mechanismus im Detail Magnetischer Docking-Mechanismus im Detail
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Als wir auf dem Medion Akoya P3401T Benchmark-Programme wie PCMark oder 3DMark laufen ließen, erkannten wir, dass die Performance für die üblichen Büro-Arbeiten und die Medienwiedergabe gut bemessen ist. Die Spiele-Simulation von 3DMark lief allerdings nur so stockend wie eine Dia-Show, von einer flüssigen Wiedergabe konnte keine Rede sein. Aussagekräftiger als das Benchmark-Endergebnis sind hier die gemessenen Bildraten: Bei aufwändigen 3D-Spielen lag sie bei nur 4 fps, bei anspruchslosen Casual-Games bei etwa 25 fps. Das menschliche Auge nimmt eine Bildwiederholrate ab etwa 24 bis 30 fps als flüssig wahr. Für leistungshungrige Spiele ist das Tablet also nicht geeignet, kleinere Videos lassen sich dank des ordentlich bemessenen Arbeitsspeichers und der guten Bildschirmauflösung aber problemlos bearbeiten.

Bei der von Medion versprochenen Akku-Laufzeit kommt es nach unserem Test darauf an, wie die Bildschirmhelligkeit eingestellt ist. Sitzt man in einem Büro nicht direkt am Fenster, muss man diese auf maximal 50 Prozent stellen, dann hält der Akku nach unserer Einschätzung rund sechs bis sieben Stunden durch. Arbeitet man allerdings im Freien bei direkter Sonneneinstrahlung, muss man die Helligkeit wegen des stark spiegelnden Displays höher stellen. Dann ist nach unserer Erfahrung schon nach rund fünf Stunden Schluss. Wer wirklich einen achtstündigen Arbeitstag mit dem Gerät bestreiten will, sollte das Netzteil also besser mitnehmen. Das Startmenü unter Windows 10 Das Startmenü unter Windows 10
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Fazit: Gutes Büroarbeitsgerät, aber nicht für Spiele

Die Einzelnoten im Tablet-Test:
  • Technische Ausstattung: 2
  • Material / Verarbeitung: 3
  • Bedienung / Handling: 2
  • Betriebssystem / Apps: 2
  • Einschätzung des Redakteurs: 2
  • Gesamtnote: 2,2
Das Medion Akoya P3401T erweist sich im Test als zuverlässiges und gut transportables Arbeitsgerät fürs Büro, das für Office-Tätigkeiten und die Medienwiedergabe eine ordentliche Leistung bietet. Das Display hat eine gute Qualität, allerdings hält der Akku nicht einen ganzen Tag durch und die Verarbeitung des Gehäuses ist nur Mittelmaß. Der Vorteil des Geräts ist die Flexibilität, die die abnehmbare Tastatur bietet. Wer das nicht braucht, sollte zu diesem Preis lieber ein Ultrabook mit mehr Leistung kaufen.

vorherige Seite:

Mehr zum Thema Tablet-Test