Media Broadcast: Web-Dienste & TV für kleine Kabelanbieter
Neues Vorleistungsangebot für kleine Kabelanbieter.
Bild: Kabel Deutschland
Neben den großen Kabelnetzbetreibern wie Kabel Deutschland, Unitymedia Kabel BW,
Tele Columbus und Primacom gibt es in Deutschland eine große Zahl
kleinerer Kabelnetzbetreiber und kleine IPTV-Anbieter,
die ihren Kunden TV-Signale anbieten.
Diese holen sich ihre Signale in der Regel in Eigenregie per Satellit und müssen
hierfür entsprechende Technik installieren. Internet und Web-Diensteist dabei in aller Regel nicht
ohne weiteres möglich.
Media Broadcast hat auf der
Anga Cable in Köln ein
neues Vorleistungsprodukt vorgestellt, was diesen Anbietern und somit auch den Kunden nicht
nur mehr als 200 TV-Sender bringt, sondern ab kommendem Jahr auch Internet.
Neues Vorleistungsangebot für kleine Kabelanbieter.
Bild: Kabel Deutschland
Das als Cable TV Services vorgestellte Produkt soll ab Sommer diesen Jahres
an die Anbieter verkauft werden. Media Broadcast stellt dabei die vom Anbieter
gewünschten Sender in der Technikzentrale in Usingen zusammen. Hier ist
das Unternehmen heute schon in ähnlicher Funktion für die
Deutsche Telekom
und Entertain tätig. Die gewünschten Sender werden dann zu Paketen zusammengestellt
und anschließend über Glasfaser zum entsprechenden Kabelnetzbetreiber
geführt.
So kann der Kabelnetzbetreiber entscheiden, welche Sender er seinen Kunden anbieten will. Auch die Durchleitung von Sky sei möglich, lokale Sender könnten bei Bedarf vor Ort zusätzlich eingespeist werden.
Kabelnetzbetreiber müssen keine eigene Hardware supporten
Die Argumente von Media Broadcast: Der Anbieter hat keine Mietkosten für dezentrale Empfangsanlagen, keine Investitions- und Wartungskosten und kann seine Angebote erweitern ohne zusätzliche Investitionen zu tätigen. Der Kabelanbieter muss sich dann nur noch um die Verteilung des angelieferten Signals vom sogenannten Headend, also dem Übergabepunkt, zum Kunden sowie um die Kundenbeziehung kümmern.
Im April will Media Broadcast den Dienst dann erweitern. Dann ist die Integration von Netzkomponenten zur Nutzung von Internetdiensten geplant. Die bestehende Angebotspalette wird sich dann um hybride Services wie Over-the-Top TV, Web-TV, Net-PVR und andere IP-basierte Dienste ergänzt. Es sei dann auch beispielsweise möglich, die TV-Signale über ein Tablet zu Hause zu empfangen.
Auch hier müsse sich der Kabelnetzbetreiber keine Gedanken um die benötigte Hardware und die Wartung machen, da alles über die Glasfaserleitungen abgeführt wird. Media Broadcast hat nach eigenen Angaben jetzt schon in vielen Städten Übergabepunkte. Sollte der Kabelnetzbetreiber in einem Ort sein, in dem das Glasfaser noch nicht liegt, würde man sich zusammen mit lokalen Anbietern um eine entsprechende Leitung für die Zu- und Abführung kümmern. In einem weiteren Ausbauschritt im Sommer des nächsten Jahres ist die Erweiterung der Infrastruktur für interaktive Hybrid TV Services wie zum Beispiel Video on Demand (VoD) vorgesehen.