Angriff

Oppo und Vodafone starten Kooperation in Europa

Während sich Huawei mit der Google-Sperre herum­schlagen muss, sieht Oppo eine Chance in einer Koope­ra­tion mit Voda­fone Inter­na­tional. Die startet zunächst in Europa.
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Oppo hat eine globale Partnerschaft mit der Vodafone Group geschlossen. Los gehts in Europa Oppo hat eine globale Partnerschaft mit der Vodafone Group geschlossen. Los gehts in Europa
Foto: Oppo / Vodafone plc
Der chine­si­sche Smart­phone-Anbieter Oppo nutzt die Probleme seines Rivalen Huawei aufgrund von US-Sank­tionen für einen Angriff in Europa aus. In einer Koope­ra­tion mit dem inter­na­tio­nalen Mobil­funk-Anbieter Voda­fone will Oppo seine Geräte unter anderem nach Deutsch­land, Groß­bri­tan­nien, Spanien und die Nieder­lande verstärkt auf den Markt bringen, wie die Unter­nehmen heute mitteilten.

Huawei sucht Alter­na­tive zu Google

Oppo hat eine globale Partnerschaft mit der Vodafone Group geschlossen. Los gehts in Europa Oppo hat eine globale Partnerschaft mit der Vodafone Group geschlossen. Los gehts in Europa
Foto: Oppo / Vodafone plc
Huawei, der welt­weit zweit­größte Smart­phone-Anbieter nach Samsung, hat außer­halb Chinas Probleme. Aufgrund der US-Sank­tionen kann Huawei keine neuen Modelle mit den kompletten Google-Diensten auf den Markt bringen. Dadurch ist Huawei gezwungen, zum Beispiel Googles PlayStore zum App-Down­load durch eine eigene Infra­struktur zu ersetzen und Entwickler von Anwen­dungen direkt an Bord holen.

Oppo wurde bereits aufgrund seiner Stärke im riesigen chine­si­schen Markt zu einem der größten Smart­phone-Anbieter der Welt. Im ersten Quartal sah die Markt­for­schungs­firma Stra­tegy Analy­tics Oppo auf Platz fünf mit 22,6 Millionen verkauften Smart­phones. Oppo selbst spricht von 100 Millionen Auslie­fe­rungen welt­weit.

Huawei trotzt Corona-Problemen in China

Im Heimat­markt China kam Huawei - Experten zufolge - unter­dessen besser durch den Nach­fra­ge­rück­gang in der Corona-Krise als seine lokalen Konkur­renten zurecht. Nach Berech­nungen der Analy­se­firma Canalys konnte Huawei den Absatz in China stabil halten und baute den Markt­an­teil dadurch von 34 Prozent auf 41 Prozent ausbauen. Bei Oppo bracht der Absatz dagegen um ein Viertel ein und der Markt­an­teil sank von 19 Prozent auf 17 Prozent.

Oppo startet in Europa

Oppo wird zunächst auf den euro­päi­schen Märkten von Voda­fone aktiv werden, darunter Deutsch­land, Groß­bri­tan­nien, Spanien, Portugal, Rumä­nien, die Türkei und die Nieder­lande. Nach und nach sollen weitere Märkte folgen.

Voda­fone-Kunden sollen "von einer breiten Palette von Oppo-Produkten profi­tieren", die von Einstiegs- bis hin zu Vorzei­ge­pro­dukten (z.B. Oppo A-, Reno- und Find X-Serie) , sowohl für 4G- als auch für 5G reichen soll. Die Part­ner­schaft soll noch im Mai anlaufen.

Oppo schwört auf Benfen

Alen Wu, Präsi­dent Global Sales bei Oppo, ist zuver­sicht­lich, "dass unsere Produkte und Tech­no­lo­gien Voda­fone in die Lage versetzen werden, ins 5G-Zeit­alter einzu­treten. Die Vision von Voda­fone, dass 'wir uns für eine bessere Zukunft verbinden', decke sich mit Oppos Wert des 'Benfen' - das Rich­tige zu tun und den Kunden einen echten Mehr­wert zu bieten."

Oppos aktu­elles Flagg­schiff heißt Find X2 Pro. Wir haben es einem ausgie­bigen Test unter­zogen.

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