Mobiles Internet

Zusammenfassung: Internet-Test mit iPhone 6S in den Mobilfunknetzen

Wir fassen die Ergebnisse unserer Tests mit iPhone 6S und iPhone 6S Plus in den vier deutschen Mobilfunknetzen zusammen. In unserer Meldung lesen Sie, welches Netz im Test die beste Performance bot, wo wir über LTE telefonieren konnten und wie sich National Roaming ausgewirkt hat.
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Auch im Vodafone-Netz erreichten wir mit iPhone 6S und iPhone 6S Plus gute Ergebnisse an unseren Messpunkten. Allerdings fiel im mobilen Betrieb auf, dass die Lücken im LTE-Netz deutlich größer als bei der Deutschen Telekom sind. Häufiger als bei der Telekom bekamen wir es mit EDGE und sogar GPRS zu tun. Das ist im Jahr 2015 nicht mehr zeitgemäß, so dass der Netzbetreiber gut beraten wäre, die noch bestehenden Versorgungslücken mit mobilem Breitband-Internet zu schließen.

Datenblätter

Vodafone bietet LTE Cat. 6 mit bis zu 225 MBit/s an. Wie im Telekom-Netz haben wir diesen theoretischen Maximalwert nicht einmal ansatzweise erreicht. Dennoch waren die Übertragungsgeschwindigkeiten durchweg gut. In Frankfurt am Main lag die Downloadrate mit 100 MBit/s sogar höher als im Telekom-Netz, dafür war das Vodafone-Netz in Berlin mit 80 MBit/s im Downstream nur halb so schnell wie das Netz des Bonner Mitbewerbers. Sehr gute Performance im Telekom-Netz Sehr gute Performance im Telekom-Netz
Foto: teltarif.de

Ping-Zeiten überraschend gut

Im Upstream leistete sich Vodafone - wie auch die Telekom - einen Ausreißer nach unten, allerdings in Mainz, wo wir lediglich auf 8 MBit/s kamen. In Gelnhausen waren es 13 MBit/s, während die Werte in Frankfurt am Main und Berlin mit 33 bzw. 43 MBit/s fast auf Augenhöhe mit der Telekom lagen. Überraschend gut waren die Ansprechzeiten mit 35 bis 48 ms. Diesbezüglich haben die Düsseldorfer demnach zur Telekom aufgeschlossen, obwohl Vodafone oft auf Richtfunk-Anbindung setzt, während die Telekom in den meisten Fällen die Basisstationen per Kabel anbindet.

Unerklärlich war im Test die fehlende Möglichkeit der Telefonie im LTE-Netz. Vodafone hat den VoLTE-Dienst im Frühjahr offiziell gestartet und die LTE-fähigen SIM-Karten dafür freigeschaltet. Ausnahme sind UltraCards. Diese sind noch nicht für VoLTE geeignet. Die aktuellen iPhone-Modelle unterstützen ebenfalls die 4G-Telefonie im Vodafone-Netz. Dennoch konnten wir über LTE keine Gespräche führen. Dabei spielte es keine Rolle, an welchem Standort mit 4G-Versorgung wir den Test durchgeführt haben.

o2: Schnelleres Netz als offiziell beworben

Telefónica hat LTE Advanced noch nicht gestartet. So unterstützen die aktuellen Tarife im Mobilfunknetz von o2 bis zu 50 MBit/s im Downstream über LTE. Diesen Wert haben wir im Test in Berlin sogar leicht übertroffen. In der Bundeshauptstadt kamen wir auf 51 MBit/s im Downstream. In Frankfurt am Main lag der Maximalwert bei 23 MBit/s. Das ist ebenfalls ein guter Wert. In Mainz kamen wir allerdings nur auf 11 MBit/s, was für LTE sehr schwach ist.

Schwächen zeigte o2 im Test aber auch im Upstream, wenn man die Werte mit denen in den Netzen der Deutschen Telekom und von Vodafone vergleicht. So erreichten wir nur 10 bis 16 MBit/s. Im Vergleich zu vielen Festnetz-Internet-Angeboten ist das dennoch ordentlich, während die Pingzeiten mit Werten zwischen 69 und 78 ms einen nicht sehr guten Eindruck hinterließen. Letztlich waren die Ansprechzeiten auch der Hauptgrund dafür, dass im o2-Netz kein echtes DSL-Feeling aufkam und im direkten Vergleich deutliche Unterschiede zu Telekom und Vodafone auffielen.

Auf der dritten und letzten Seite erfahren Sie, welche Erfahrungen wir mit dem National Roaming von Telefónica gemacht haben und welches Fazit wir nach dem Test in allen Netzen ziehen.

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