SIM-Pflicht

User-Erfahrung: Apple iPad WiFi + 3G nur mit Micro-SIM aktivierbar

Außerdem weitere Erfahrungen mit dem Apple iPad WiFi + 3G
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Seit Freitag ist das Apple iPad in Deutschland verfügbar. Dabei erfreuen sich vor allem die Modelle, die neben WLAN auch eine Mobilfunk-Schnittstelle für den Internet-Zugang an Bord haben, einer großen Beliebtheit. So waren diese Geräte oft schon im Laufe des Freitags vergriffen, während das iPad ohne 3G-Modul zum Teil noch erhältlich war.

Unterdessen erreichten uns auch die ersten Leser-Erfahrungen zum Kult-Tablet. So versuchte ein Leser vergeblich, sein iPad WiFi + 3G ohne Micro-SIM zu aktivieren. Er spekulierte darauf, zunächst nur über WLAN-Hotspots zu arbeiten und auf eine der Micro-SIM-Karten zu warten, die erst im Laufe des kommenden Monats verfügbar sind. Aktivierung Vor der Aktivierung muss die SIM-Karte entsperrt werden
Foto: teltarif

Wir können den Bericht weder bestätigen, noch dementieren, da wir - wie berichtet - bei der Aktivierung unseres Geräts sofort eine Micro-SIM eingelegt hatten. Allerdings kam während unseres Aktivierungsvorgangs in der Tat zuerst die Abfrage der SIM-PIN - lustigerweise mit dem Hinweis, dass zur Aktivierung des iPhones (statt iPad) die PIN eingegeben werden muss. Erst im Anschluss verlangte das iPad eine Verbindung mit iTunes am PC oder Mac.

Guter 3G-Empfang - WLAN durchschnittlich

Unsere weiteren Erfahrungen mit dem iPad WiFi + 3G haben gezeigt, dass das integrierte Mobilfunk-Modul einen vergleichsweise guten Empfang hat. Auch bei unterdurchschnittlicher Netzabdeckung in ländlichen Regionen oder abgeschatteten geschlossenen Räumen hält das iPad noch sicher die Netzverbindung. Hier gefällt das iPad deutlich besser als ein parallel eingesetztes iPhone 3G S.

Nicht ganz so überzeugend ist das WLAN-Modul. Zwar können wir die Berichte aus den USA nicht bestätigen, nach denen es generell WLAN-Empfangsprobleme gibt. Dennoch sollte man sich nicht im Randbereich eines WLAN-Hotspots aufhalten, um noch eine gute Performance beim Surfen im Internet zu haben - ein Effekt, den man auch von Smartphones kennt. Obwohl auf dem Touchscreen oft noch volles WLAN-Signal angezeigt wird, ist der tatsächliche Empfang teilweise schon recht schwach, so dass der Datendurchsatz zu wünschen übrig lässt. Umgekehrt zeigt ein iPhone 3G S oft einen etwas zu "pessimistischen" WLAN-Pegel an.

Tethering nicht möglich

iTunes Nach Entsperren der Micro-SIM wird die Verbindung zu iTunes benötigt
Foto: teltarif
Anders als das iPhone kann das iPad nicht als Modem für ein Netbook oder Notebook dienen. Das vom iPhone bekannte Tethering-Menü ist im iPhone OS 3.2, das beim iPad zur Anwendung kommt, nicht vorhanden. Umgekehrt lässt sich ein iPhone zwar für das Netbook oder Notebook, nicht aber für das iPad als Modem verwenden.

Wer ein iPad ohne Mobilfunk-Modul erworben hat und dennoch unterwegs online gehen möchte, muss daher auf einen Router ausweichen, der den UMTS-Internet-Zugang auf WLAN umsetzt. Zudem gibt es für einige Handys Software, die einen solchen WLAN-Hotspot erzeugen kann - beispielsweise Joikuspot für Symbian und Maemo.

Auch für das iPhone gibt es mit MyWi eine Tethering-Software, die den mobilen Internet-Zugang in einen WLAN-Hotspotz verwandelt. Das Tool wird allerdings nicht im offiziellen AppStore von Apple, sondern im alternativen Cydia-Store angeboten, der nur nach einem Jailbreak verwendet werden kann.

Telekom-MultiSIM nicht sinnvoll nutzbar

Nicht sinnvoll nutzbar ist eine MultiSIM der Deutschen Telekom in Verbindung mit dem iPad WiFi + 3G. Sobald die Internet-Verbindung hergestellt ist, kommen auf der zweiten Karte im Handy keine Anrufe mehr durch. Stattdessen hört der Anrufer ein Besetztzeichen oder er landet auf der Mailbox. Eine Lösung ohne Jailbreak ist für dieses Problem bislang nicht in Sicht.

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