Magischer Falter

Honor Magic V2: Weltweit dünnstes Foldable im Test

Falt­bare Handys sind wuchtig? Mit dem Magic V2 schafft Honor diesen Nach­teil aus der Welt. Wir haben das Foldable ausgiebig getestet.
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Die Displays des Honor Magic V2

Hauptdisplay des Magic V2 Hauptdisplay des Magic V2
Bild: Andre Reinhardt
Auf dem Daten­blatt machen die beiden Anzeige eine gute Figur. Dank LTPO ist eine variable Aktua­lisie­rungs­rate bei beiden Bild­schirmen möglich. Zudem sind die Displays mit bis zu 1600 cd/m² (innen) sowie 2500 cd/m² (außen) ange­nehm hell. Selbst bei starker Sonnen­ein­strah­lung lassen sich die Anzeigen problemlos ablesen. Die Blick­winkel sind äußerst stabil, die Farben authen­tisch und der Kontrast hoch. Das Außen­dis­play des Magic V2 schützt Honor mit seinem Nano­kris­tall­glas 2.0. Beide Bild­schirme verfügen zudem ab Werk über eine Schutz­folie. Frontdisplay im angenehmen 20:9-Format Frontdisplay im angenehmen 20:9-Format
Bild: Andre Reinhardt
Diese sollte vor allem beim inneren Panel nicht entfernt werden. Einen Wermuts­tropfen gibt es nämlich, denn das bieg­same Display des Honor-Modells verfügt über kein ultra­dünnes Glass (Ultra Thin Glass, UTG). Trotzdem fühlt sich die falt­bare Anzeige robust an. Das muss sie auch sein, denn sie ist, genau wie die vordere, mit dem aktiven Stylus von Honor kompa­tibel. Unver­ständ­lich empfinden wir Honors Entschei­dung, zwar auch in Europa soft­ware­seitig die Stift­kom­pati­bilität frei­zuschalten, aber den Stift nicht bei uns zu verkaufen. Bei Inter­esse ist also ein Import erfor­der­lich.

Kameras des Honor Magic V2 im Check

Rückseite des Magic V2 Rückseite des Magic V2
Bild: Andre Reinhardt
Das Foto­grafie-Setup des Magic V2 ist viel­seitig. Es gibt eine Weit­winkel-Kamera mit 50 MP, Blende f/1.9, opti­scher Bild­sta­bili­sie­rung, Laser­auto­fokus, Farb­sensor und dToF-Tiefen­sensor. Mit der Tele­foto-Einheit (20 MP, Blende f/2.4, Phasen­erken­nung-Auto­fokus) lässt sich ein 2,5-facher opti­scher Zoom bewerk­stel­ligen. Auch dieses Modul ist optisch gegen Verwa­ckeln geschützt. Das hintere Trio wird von einer Ultra­weit­winkel-Kamera mit 50 MP, Blende f/2.0 und Auto­fokus komplet­tiert. Für Selfies steht pro Display eine 16-MP-Knipse mit Blende f/2.2 ohne auto­mati­scher Fokus­sie­rung parat. Bildausschnitt der Weitwinkel-Kamera (oben Magic V2, unten X Fold) Bildausschnitt der Weitwinkel-Kamera (oben Magic V2, unten X Fold)
Bild: Andre Reinhardt
Bildausschnitt der Weitwinkel-Kamera (oben Magic V2, unten X Fold) Bildausschnitt der Weitwinkel-Kamera (oben Magic V2, unten X Fold)
Bild: Andre Reinhardt
Bildausschnitt der Ultraweitwinkel-Kamera (oben Magic V2, unten X Fold) Bildausschnitt der Ultraweitwinkel-Kamera (oben Magic V2, unten X Fold)
Bild: Andre Reinhardt
Bildausschnitt der Telefoto-Kamera (oben Magic V2, unten X Fold) Bildausschnitt der Telefoto-Kamera (oben Magic V2, unten X Fold)
Bild: Andre Reinhardt
Von der Haupt­kamera sind wir durchaus angetan. Es lassen sich bis zu den Rändern hin scharfe Fotos mit vielen Details und authen­tischen Farben einfangen. Selbst nachts macht die Weit­winkel-Kamera eine gute Figur. Die Ultra­weit­winkel-Kamera verzerrt an den Rändern kaum und hat eine durch­gängig hohe Schärfe. In dunklen Innen­räumen trüben jedoch Bild­rau­schen und Detail­ver­lust der Kameras das Ergebnis. Ferner ist es schade, dass ab Werk durch Pixel-Binning mit der Tele­foto-Einheit nur 5 MP große Fotos entstehen. Im manu­ellen Modus lassen sich jedoch die vollen 20 Mega­pixel nutzen.

Selfies wissen durch eine homo­gene Ausleuch­tung und natür­lichen Farben zu gefallen. Aller­dings sind die Ergeb­nisse vergleichs­weise detailarm.

Honor Magic V2: Perfor­mance

Das Foldable stammt aus dem Juli 2023, hat es aber erst vor kurzem zu uns nach Europa geschafft. Zum dama­ligen Zeit­punkt gab es den Chip­satz Snap­dragon 8 Gen 3 noch nicht, entspre­chend besitzt das Magic V2 den Snap­dragon 8 Gen 2. Das ist aber nicht weiter tragisch, da dieses High-End-SoC eine enorm hohe Arbeits­geschwin­dig­keit hat. Im Bench­mark AnTuTu erreichten wir 1.175.608 Punkte. GeekBench 3.0 beschei­nigte 4445 Zähler (Multi-Core) respek­tive 1723 Zähler (Single-Core). Das Vivo X Fold mit Snap­dragon 8 Gen 1 kommt auf 761.521 Punkte (AnTuTu) sowie 1754/3915 Punkte (GeekBench 3.0).

Ruckler haben wir bei der Bedie­nung des Magic V2 nie bemerkt, das Handy agiert äußerst flüssig. Multi­tas­king mit einem Dutzend offener Apps ist kein Problem. Fordernde Spiele wie Need for Speed: No Limits, FC Mobile oder Blood Strike stemmt das Honor-Foldable mühelos. Eben­falls positiv ist die Akku­lauf­zeit. Die 5000 mAh umfas­sende Silikon-Karbon-Batterie ermög­lichte bei einer aktiven Bild­schirm­zeit von 4 Stunden 12 Minuten eine Lauf­zeit von knapp 53 Stunden. Dabei wurde meis­tens das große Display bei 90 Prozent Hellig­keit genutzt.

Wir empfehlen aller­dings drin­gend, das origi­nale Honor-Lade­gerät, das leider nicht im Liefer­umfang ist, dazu­zukaufen. Mit fremden Lade­geräten lädt der Akku nämlich nur ziem­lich langsam. Es vergehen 2,5 Stunden bis zur vollen Aufla­dung. Mit dem Hersteller-Netz­teil sollen es via 66W circa 50 Minuten sein.

Auf der folgenden Seite lesen Sie Details zur Konnek­tivität und das Fazit.

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