Google will Backdoor-Angriffe verhindern
Google will Polizei und Sicherheitsbehörden keinen verdeckten Zugang zu Nutzerdaten geben
Bild: Screenshot Google
Der Leiter von Googles Sicherheitsteam will Polizei
und Sicherheitsbehörden keinen verdeckten Zugang zu Nutzerdaten
geben. "Das Ziel meines Teams ist es, unsere Systeme so sicher zu
machen, dass niemand in eine Hintertür einbrechen kann", sagte Eric
Grosse heute auf der Internetkonferenz Re:publica in Berlin.
Besonders in den USA fordern Sicherheitsbehörden einen
Generalschlüssel, um auch geschützte Informationen lesen zu können.
Grosse sagte, Behörden sollten nur dann Zugang zu Nutzerdaten
bekommen, wenn sie eine richterliche Anordnung haben. "Das ist der
richtige Weg." Seit den NSA-Enthüllungen hat Google seine
Sicherheitsvorkehrungen verbessert.
F-Secure-Manager erteilt Seitenhieb gegen die Google Politik
Google will Polizei und Sicherheitsbehörden keinen verdeckten Zugang zu Nutzerdaten geben
Bild: Screenshot Google
Der Sicherheitsfachmann Mikko Hypponen nahm Google wenig später aufs
Korn: "Google kann Ihre Privatsphäre vor allen anderen schützen,
außer vor Google selbst", sagte der Manager der finnischen Firma
F-Secure. Schließlich werte Google Nutzerdaten aus und bilde
Nutzerprofile, um zielgerichtete Werbung zu verkaufen. Das gelte auch
für andere Internetfirmen. Auf Twitter könnten sich beispielsweise
Werbekunden gezielt an Nutzer werden, die eine bestimmte Sorte
Cornflakes mögen oder bald ein Kind erwarten. Diese Daten stammten
von Spezialfirmen, die anhand der Telefonnummern der Verbraucher
deren Konsumverhalten und andere Daten ermitteln würden.
Der Zugriff auf die Telefonnummern von Millionen von Anwendern sei auch das Hauptmotiv für die Milliarden-Übernahme von WhatsApp durch Facebook gewesen.