Lokale Suche

Google startet mit Hotpot neuen Dienst für lokale Empfehlungen

Nutzer sollen damit stärker an die lokale Suche gebunden werden
Von Marc Kessler mit Material von dpa

Google Places mit Hotpot Google-Dienst Places: Jetzt mit lokalem Such-Dienst "Hotpot"
Screenshot: teltarif.de
Der Internet-Riese Google will die Nutzer stärker bei der lokalen Suche einbinden. Mit dem heute gestarteten Dienst Hotpot sollen die Empfehlungen von Freunden stärker als bisher berücksichtigt werden.

Vor allem das Online-Netzwerk Facebook und Microsoft versuchen derzeit, die Vormachtstellung von Google bei der Internet-Suche mit einem "sozialen Blickwinkel" anzugreifen. Die Idee dahinter ist, dass für die Nutzer die Meinung ihrer Freunde mehr zählt als die von Fremden.

Google Places mit Hotpot Google-Dienst Places: Jetzt mit lokalem Such-Dienst "Hotpot"
Screenshot: teltarif.de
Hotpot ist in Googles lokalen Dienst Places integriert, bei dem zum Beispiel Restaurants oder Hotels gefunden und bewertet werden können. Nun werden die Empfehlungen von Freunden besonders hervorgehoben, wenn man Informationen zu einem Lokal sieht.

Orkut bislang ohne großen Erfolg

Das Problem von Googles neuem Angebot ist allerdings eine relativ geringe Zahl von Menschen, die sich online über Dienste des Internet- Konzerns vernetzen. Während Facebook inzwischen die Marke von 500 Millionen Mitgliedern überschritten hat, agierte der Suchmaschinen- Primus im "sozialen Internet" eher glücklos. Googles eigenes Online- Netzwerk Orkut [Link entfernt] ist nur in wenigen Ländern stark. Außerdem muss sich der Suchmaschinengigant gegen starke lokale Player wie den Online- Städteführer Qype.de in Deutschland auseinandersetzen.

Facebook bietet seinen Usern nun E-Mail-Adresse

Wenige Stunden vor der Google-Ankündigung startete Facebook zudem eine neue Kommunikations-Plattform, die verschiedene Kanäle wie E-Mail, Messaging oder SMS verknüpfen soll. Dieses Facebook-System könnte mit der Zeit auch für Googles E-Mail-Dienst GMail gefährlich werden. Das neue Facebook-E-Mail-Projekt, im Rahmen dessen jeder Facebook-Nutzer auf Wunsch eine eigene E-Mail-Adresse mit der Endung @fb.com erhält, wird bei Facebook intern - Kreisen zufolge - auch "GMail-Killer" genannt.

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