Das bessere Fernsehen: IPTV vs. Sat-Empfang
Ocilion-Geschäftsführer Hans Kühberger ist sich sicher: Replay wird ein Differenzierungsmerkmal zum Sat-Empfang
MH Media
Unternehmen wie ABOX42, Ocilion, Zattoo oder M7 präsentieren auf der ANGA Com ihre IPTV-Lösungen für Netzbetreiber, die keine eigene TV-Plattform entwickeln können oder wollen. Die Anforderungen an den Betrieb und die Pflege eines IPTV-Systems steigen kontinuierlich und nicht jeder Netzbetreiber verfügt über die notwendige Manpower oder das technische Know-how, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Dennoch wollen sie sich vom Wettbewerb abheben.
Ocilion-Geschäftsführer Hans Kühberger ist sich sicher: Replay wird ein Differenzierungsmerkmal zum Sat-Empfang
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Da viele dieser Netzbetreiber ihre Netze in ländlichen Regionen ausbauen, konkurrieren sie speziell mit dem Satellitenempfang, der bis auf die Anschaffungskosten für die Hardware keine weiteren Kosten verursacht. Der Sat-Empfang bietet jedoch nur lineares Fernsehen, wohingegen die Netzbetreiber mit einer IPTV-Lösung neben Video-Inhalten auf Abruf auch zusätzliche Funktionen wie Aufnahmen in der Cloud (NetPVR), Neustart einer laufenden Sendung (Restart) oder das erneute Ansehen einer bereits beendeten Sendung (Replay) anbieten können. "Replay wird gegenüber Satelliten-TV ein Differenzierungsmerkmal und Treiber für den Glasfaserausbau sein", sagte Hans Kühberger, Geschäftsführer von Ocilion IPTV Technologies, auf der ANGA Com in Köln.
Content bleibt King
Eviso-Chef Christian Heinkele warnt vor der Komplexität des Rechteerwerbs
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Die Branche ist sich sicher: Der Nutzer fragt derartige Funktionen nach. Bereits seit 2009 gibt es die Replay-Funktion in der Schweiz. "Heute nutzt die Hälfte der Schweizer Haushalte Replay", erklärt Kühberger. Doch auch wenn solche Features an Bedeutung gewinnen werden, bleibt der Content der entscheidende Faktor. "Content gewinnt den Kunden, neue Features halten ihn", brachte es Christian Heinkele auf den Punkt. Der Managing Director des M7-Businesspartners Eviso Germany wies jedoch gleichzeitig darauf hin, dass neue Technologien die Komplexität des Rechteerwerbs weiter steigern, der gerade in Deutschland sehr kompliziert ist. "Wenn man es sauber macht, erhält man einen neuen Upselling-Pfad", nannte indes Gernot Jaeger, Chief Officer B2B TV Solutions bei Zattoo, einen Vorteil wie etwa Angebote für verschiedene Aufnahmekapazitäten.
Jaeger warnte bei der Diskussion in Köln jedoch vor Schnellschüssen, da sich der Markt für IPTV-Produkte, die auf kleine und mittelständische Netzbetreiber abzielen, noch konsolidieren werde. "Der Netzbetreiber muss also einen Partner wählen, der diese Konsolidierung überlebt", gab der Zattoo-Manager auf der ANGA Com zu bedenken.