Embedded

eSIM: So funktioniert die SIM ohne Karte

Die eSIM soll mittel­fristig die klas­sischen SIM-Karten ablösen. Erste Smart­phones werden bereits ohne SIM-Karten­schacht ausge­lie­fert.
Von mit Material von dpa

eSIM statt physischer Betreiberkarte eSIM statt physischer Betreiberkarte
Foto: teltarif.de
Die eine oder andere Büro­klammer dürfte beim Versuch, die SIM-Karte aus dem Handy heraus­zufum­meln, schon verbogen worden sein. Nötig war das bisher beispiels­weise, wenn ein neues Smart­phone ange­schafft wurde und die Karte in dieses Gerät gesteckt werden sollte. Das soll mit der eSIM-Tech­nologie der Vergan­gen­heit ange­hören.

Das "e" in eSIM steht für "embedded", also "inte­griert" - und meint genau das: Die eSIM ist anders als gängige Mini-, Micro- oder Nano-SIM-Karten fest im Smart­phone verbaut - und laut Stif­tung Waren­test auf dem Vormarsch. Immer mehr Mobil­tele­fone verfügen über eine eSIM, bei Weara­bles ist die embedded SIM ohnehin Stan­dard.

Apple verzichtet bei der aktu­ellen iPhone-Gene­ration auf dem US-ameri­kani­schen Markt sogar auf einen Steck­platz für klas­sische SIM-Karten. Sprich: Wer ein in den USA verkauftes iPhone 14 nutzen möchte, ist zwin­gend auf die eSIM ange­wiesen. Diesen Schritt könnte Apple mit dem iPhone 15 auch in Europa gehen. In den kommenden Jahren werden wohl weitere Hersteller dem Beispiel von Apple folgen.

Verfüg­bar­keit noch nicht bei allen Provi­dern

eSIM statt physischer Betreiberkarte eSIM statt physischer Betreiberkarte
Foto: teltarif.de
Die Mobil­funk­anbieter haben eSIM-Profile mitt­ler­weile nicht nur für Vertrags- sondern vermehrt auch für Prepaid-Kunden im Port­folio. Vor allem bei Discoun­tern ist die Verfüg­bar­keit aber noch einge­schränkt. Das war bis zum vergan­genen Herbst auch in den USA der Fall, wo die Provider dann eiligst auf die uner­war­tete Ände­rung bei den iPhone-14-Modellen reagieren mussten.

Beim Tele­fonieren oder Surfen mit eSIM ändert sich gegen­über der Nutzung einer klas­sischen SIM-Karte nichts. Die Hand­habung sei aber einfa­cher, so die Stif­tung Waren­test. Darüber kann man geteilter Meinung sein, vor allem beim Gerä­tewechsel. Hier hängt es maßgeb­lich vom Provider ab, wie komfor­tabel der Umzug des eSIM-Profils funk­tio­niert.

Die eSIM lässt sich jeder­zeit mit neuen Vertrags­daten über­schreiben. Inter­essant wird das etwa bei einem Wechsel des Mobil­funk­anbie­ters. In der Regel können auch mehrere Profile gespei­chert werden, sodass verschie­dene Anschlüsse genutzt werden können, ohne die Karte zu tauschen. Aktu­elle iPhone- und Google-Pixel-Modelle beherr­schen auch schon die Dual-eSIM-Nutzung - also den paral­lelen Betrieb zweier Profile.

Vor einigen Wochen haben wir bereits über eine neue Initia­tive für den eSIM-Umzug mit "wenigen Klicks" berichtet.

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