Outdoor-Handy

Doogee S40 Pro: Rugged-Smartphone im Belastungstest (mit Video)

Für unter 150 Euro ist das Doogee S40 Pro zu haben und soll vor allem starken Umwelt­ein­flüssen trotzdem. Wir haben getestet, ob dies zutrifft, und weitere Aspekte des Rugged-Handys unter­sucht.
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Wenn das Smart­phone in erster Linie robust sein soll, dann bieten sich Rugged-Modelle wie das Doogee S40 Pro an. Wir haben das gemäß den Schutz­stan­dards IP68, IP69K und MIL-STD-810G konstru­ierte Mobil­gerät zahl­rei­chen Belas­tungs­tests unter­zogen. Der Hersteller wirbt etwa damit, dass das Handy 30 Minuten unter­getaucht werden kann und Stürze aus 1,5 m heil über­steht.

Außerdem soll es vor Tempe­raturen von -55 Grad bis 70 Grad Celsius gewappnet sein. Wir schil­dern unsere Erfah­rungen mit dem geschützten Gehäuse und weitere Impres­sionen des Doogee S40 Pro – inklu­sive Video.

Doogee S40 Pro: Rugged muss nicht teuer sein

Doogee S40 Pro in voller Pracht Doogee S40 Pro in voller Pracht
Bild: Andre Reinhardt

Doogee S40 Pro

Beson­ders höher­prei­sige Smart­phones warten oftmals mit einem Schutz gegen Staub und Wasser auf. Rugged-Ausgaben trotzen diesen Umwelt­ein­flüssen eben­falls, haben aber darüber hinaus eine weit­rei­chen­dere Wider­stands­fähig­keit. Das ab 133 Euro erhält­liche Doogee S40 Pro ist ein solches Exem­plar, was man bereits am wuch­tigen, aus dickem Kunst­stoff bestehenden, Gehäuse merkt. Abde­ckungen für den Kopf­hörerein­gang (oben), den Micro-USB-Anschluss (unten) und den Karten­schacht (Nano-SIM + microSD) sind eben­falls verbaut. Beim ersten Anpa­cken macht das Doogee S40 Pro schon den Eindruck, als könne man mit ihm Nägel in die Wand schlagen.

Von solch einem Expe­riment ließen wir zwar ab, aller­dings konfron­tierten wir das Smart­phone mit allerlei Umwelt­ein­flüssen. Es musste eine halbe Stunde im Gefrier­schrank und unter­getaucht in der Bade­wanne verweilen, außerdem wurde es in der propa­gierten Höhe von 1,5 m mehr­mals auf verschie­denen Boden­belägen fallen gelassen. Weder der Frost, noch das Wasser oder eine Kolli­sion mit Teppich, PVC und Fliesen konnten das Doogee S40 Pro beein­dru­cken. Kleine Fetzen der schwarzen Gummie­rung lösten sich zwar mit der Zeit, was aber nichts am eigent­lichen Schutz ändern dürfte.

Das Doogee S40 Pro im Video

Display und Akku­lauf­zeit des Doogee S40 Pro

Der Hersteller entschied sich für eine Display­dia­gonale von 5,45 Zoll, was keine schlechte Idee ist, da das Telefon aufgrund seiner Konstruk­tion ohnehin ausufernd dimen­sio­niert ist (15,8 mal 7,9 mal 1,4 cm bei 238 g). Es tummeln sich 1440 mal 720 Bild­punkte auf der IPS-Anzeige. Kontrast und Farb­genau­igkeit des Produkts gehen durchaus in Ordnung. Bei einem Handy, das in erster Linie für den Außen­ein­satz gedacht ist, sollte aber auch die Displayhel­lig­keit der Sonne trotzen können. Das funk­tio­niert nicht immer, die maxi­male Hellig­keit des Panels könnte durchaus höher sein. Ferner ist die Blick­win­kel­sta­bilität für einen IPS-Bild­schirm etwas mager. Doogee S40 Pro untergetaucht Doogee S40 Pro untergetaucht
Bild: Andre Reinhardt
Ein weiterer wich­tiger Aspekt eines Outdoor-Mobil­geräts ist die Ausdauer. Bei der Akku­lauf­zeit trumpft das Doogee S40 Pro mit seiner 4650-mAh-Batterie auf. Bei der ersten voll­stän­digen Ladung des Tele­fons kamen wir auf 3 Tage und 14 Stunden Standby. Während­dessen war das Display bei 90 Prozent Hellig­keit 4 Stunden und 49 Minuten aktiv. Es wurden Tele­fonate geführt, Google Maps, Chrome, WhatsApp und YouTube verwendet. Bei der zweiten Test­phase erhöhten sich die Werte. Es wurde eine Bereit­schafts­zeit von 5 Tagen und 10 Stunden erreicht. Aller­dings war das Display mit 4 Stunden und 12 Minuten etwas seltener einge­schaltet.

Kommu­nika­tion und Perfor­mance des Doogee S40 Pro

Dooge S40 Pro (rechte Seite) Dooge S40 Pro (rechte Seite)
Bild: Andre Reinhardt
Im Test­zeit­raum führten wir rund 30 Tele­fonate mit 10 Personen. Verbin­dungs­abbrüche gab es keine und die Verstän­digung war größ­ten­teils gut. Ledig­lich ein Gesprächs­partner hatte sowohl über sein Handy als auch über sein Fest­netz­telefon Probleme, uns über das Doogee S40 Pro zu verstehen. Wir selbst konnten unser Gegen­über stets problemlos und in ausrei­chender Laut­stärke wahr­nehmen. Das LTE-Modem des Chip­satzes MediaTek Helio P22 verrichtet einen guten Job. Sowohl was Empfang als auch Daten­durch­satz angeht, unter­scheiden sich die Werte nicht von denen ähnli­cher Produkte. Oberseite des Doogee S40 Pro Oberseite des Doogee S40 Pro
Bild: Andre Reinhardt
Dasselbe gilt für das verbaute WLAN-Modul, das die Frequenzen 2,4 GHz und 5 GHz und den Stan­dard 802.11 n (aller­dings nicht 802.11 ac) beherrscht. Neben der Tele­fonie und dem Internet spielt aber auch die Navi­gation bei einem Rugged-Handy eine große Rolle. Das GPS funk­tio­niert akkurat, die Stand­ort­bestim­mung ist flott und selbst in eher abge­legenen Regionen oder innen ist ein Empfang meist möglich. Doogee S40 Pro (linke Seite) Doogee S40 Pro (linke Seite)
Bild: Andre Reinhardt
Positiv über­rascht waren wir von der Arbeits­geschwin­dig­keit des Doogee S40 Pro. Der bis zu 2 GHz taktende Octa-Core-Prozessor sorgt zusammen mit 4 GB RAM für eine ordent­liche Perfor­mance. Ruckler beim Home­screen, Apps oder während dem Surfen erlebten wir nur selten. Auch simple 3D-Spiele wie Asphalt Nitro sind mit der inte­grierten GPU PowerVR GE8320 spielbar.

Fazit zum Doogee S40 Pro

Rückseite des Doogee S40 Pro Rückseite des Doogee S40 Pro
Bild: Andre Reinhardt
Dieses Smart­phone ist kein Multi­media-Hengst, aber das will es auch gar nicht sein. Ein eher mittel­präch­tiges Display, ein blecherner Laut­spre­cher und eine unspek­taku­läre – wenn auch bei gutem Licht brauch­bare – Kamera unter­strei­chen diesen Fakt. Wer jedoch ein äußerst robustes Smart­phone mit einer langen Akku­lauf­zeit für kleines Geld sucht, ist beim Doogee S40 Pro gut aufge­hoben.

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