Dropbox: Datenspeicherung bald in Deutschland
Speicherung der Dropbox-Daten künftig wohl in Deutschland
Bild: teltarif Montage/Dropbox
Der Online-Speicherdienst Dropbox will Daten
deutscher Unternehmenskunden demnächst nur noch in Deutschland
lagern. "Wir bauen eine entsprechende Infrastruktur zur Speicherung
der Daten in Deutschland auf", sagte der für das Tagesgeschäft
zuständige Top-Manager Dennis Woodside dem Magazin
Wirtschaftswoche. Das Unternehmen werde allerdings kein eigenes
Rechenzentrum eröffnen. Dropbox nutzt Cloud-Dienste von Amazon, bei
denen auch eine regionale Speicherung der Daten möglich ist. Amazon
hatte im Oktober 2014 die Eröffnung eines AWS-Rechenzentrums in
Frankfurt/Main angekündigt.
Dropbox: Speicherung in Deutschland erst im Laufe des Jahres
Speicherung der Dropbox-Daten künftig wohl in Deutschland
Bild: teltarif Montage/Dropbox
Es wäre das erste Mal, dass Dropbox Daten außerhalb der USA
aufbewahre. Die Speicherung in Deutschland solle voraussichtlich vom
dritten Quartal an verfügbar sein. Das Angebot richte sich zunächst
nur an Unternehmenskunden, könnte aber später auf Privatnutzer
ausgeweitet werden.
30 Millionen Dropbox-Kunden im deutschsprachigen Raum
Im deutschsprachigen Raum nutzten 30 Millionen Kunden den Dienst, darunter seien aber nur 4000 Unternehmenskunden, hieß es weiter. Das Speichern der Daten in Deutschland solle vor allem Firmen von dem Angebot überzeugen, die bisher Datenschutzbedenken gegen ein Speichern auf US-Servern haben. Im vergangenen Jahr war die Safe-Harbor-Regelung zur einfachen Speicherung der Daten in den USA gekippt worden, das machte die rechtliche Lage für viele US-Unternehmen komplizierter. Vermutlich möchte der Konzern zudem ein echtes Gegengewicht zur Telekom Cloud entwickeln.
Erst Ende vergangenen Jahres hatte die Deutsche Telekom die Zusammenarbeit mit Microsoft im Cloud-Bereich bekanntgegeben. Auf der CeBit 2016 (14. - 18. März) in Hannover möchten die Konzerne ihr gemeinsames Produkt anhand von konkreten Szenarien zeigen.