Neue Generation

Browser-Vergleich: Firefox 4, Opera 11 und Internet Explorer 9

Web-Browser werden schlanker und schneller
Von Christian Immler

Mit Firefox 4, Opera 11 und Internet Explorer 9 zeigen die drei großen Web-Browserhersteller, wie sich auch eine heute zum Alltagswerkzeug gewordene Software noch grundlegend verbessern lässt.

Um es vorweg zu nehmen, alle drei Neuauflagen sind ihren Vorgängern um Längen voraus - und das nicht nur in der langsam ins lächerliche verkommenden Geschwindigkeitsdiskussion. Wichtigste Ziele bei der Entwicklung der neuen Versionen der Web-Browser waren eine verbesserte Bedienung und eine übersichtlichere Oberfläche - Ziele, die auch insgesamt gut umgesetzt wurden.

Abgespeckt: Trend zur schlanken Bedienoberfläche setzt sich durch

Browser im Vergleich Im Vergleich: Neue Buttons und Unter-Menüs ersetzen in allen Browsern die traditionelle Menüleiste.

Screenshot: teltarif.de
Übersichtlichere Benutzeroberfläche bedeutet in erster Linie weniger Bedienelemente und dafür mehr Platz für die angezeigte Webseite. Sicher hatten es viele Anwender mit der Installation zusätzlicher Toolbars übertrieben, völlig sinnlos waren die meisten Buttons und Menüs aber nicht. So mussten die Web-Browserhersteller sich neue Konzepte überlegen und sind erstaunlicherweise alle auf ähnliche Ergebnisse gekommen. Google Chrome hatte schon vor einiger Zeit den Anfang gemacht.

Die klassische Menüleiste ganz oben ist nun bei allen Web-Browsern verschwunden und wurde durch einen farbigen Button bzw. ein Zahnrad im Internet Explorer ersetzt. Firefox zeigt aus Gründen der Kompatibilität unter Windows XP nach der Installation die Menüleiste noch an, lässt sich aber auch dort auf die neue Darstellung umschalten. Firefox und der Internet Explorer blenden das alte Menü jederzeit auch mit der Taste [Alt] ein.

Flexibel: Firefox 4 auch für Firefox-3-Look&Feel anpassbar

Mozilla Firefox Add On Manager Der neue Add-On-Manager erleichtert die Suche, Installation und Aktualisierung der Add-Ons.
Screenshot: teltarif.de
Gleichzeitig mit der Menüleiste ist auch die Statusleiste am unteren Fensterrand bei Firefox und Internet Explorer weggefallen. Hier fanden sich früher diverse Statusmeldungen und auch Add-Ons haben sich hier verewigt. Beim Firefox findet sich am unteren Rand nun die sogenannte Add-On-Leiste, die der Nutzer mit der Tastenkombination [Strg]+[Umschalttaste]+[7] auf Wunsch ein- und ausgeblendet. In dieser Leiste finden vor allem Bedienelemente für Add-Ons ihren Platz. Der Nutzer hat jedoch prinzipiell die Möglichkeit, dort auch Elemente aus der Navigations-Symbolleiste wie Startseite- oder Lesezeichen-Schaltfläche und sogar Adresss- und Suchleiste anzuordnen.

Auch ob die Tabs wie bei Google Chrome oberhalb der Navigations-Symbolleiste oder - wie vom Firefox 3 gewohnt - unterhalb davon angezeigt werden, kann der Nutzer beim Firefox 4 selbst bestimmen. Dazu genügt ein Rechtsklick in einen Bereich der Symbolleisten, der nicht unmittelbar mit Schaltflächen belegt ist und die Auswahl "Tabs oben". Um Schaltflächen per Drag&Drop anzuordnen, wählt der Nutzer hier "Anpassen". Eine Ausnahme können Schaltflächen für ältere Add-Ons bilden, die diese Funktion noch nicht unterstützen.

Die für sicherheitsbewusste Anwender essentielle Anzeige eines Linkziels beim Darüberfahren mit der Maus wird in allen neuen Web-Browsern unten links transparent eingeblendet. Das Firefox Add-On Link Location Bar [Link entfernt] blendet die Link-URLs noch sichtbarer in die Adressleiste ein. Wer sich hingegen die alte Statusleiste des Firefox 3 zurückwünscht, könnte mit dem Add-On Status-4-Evar [Link entfernt] glücklich werden.

Bei Opera hingegen beherbergt die Leiste am unteren Bildrand traditionell eigene Funktionen wie Opera Link, Zoom und Opera Turbo. Wer ein paar Pixel mehr Platz braucht, kann sie auch hier ausblenden. Durch einen Rechtsklick auf eine der Symbolleisten oder Klick auf Menü -> Erscheinungsbild bieten sich auch hier dem Nutzer zahlreiche Möglichkeiten, Symbolleisten und Schaltflächen anzuordnen und an die persönlichen Vorlieben anzupassen.

Auf der zweiten Seite finden Sie verbesserte Bedienkonzepte durch neue Tab-Funktionen und Erweiterungen der Adressleiste sowie eine Technik, um Lesezeichen und andere Web-Browserdaten zwischen verschiedenen Computern synchron zu halten.

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