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Vodafone: Internet-Fehlermeldungen besser erklären

„Error 404“ oder: „Diese Webseite ist nicht erreichbar!“, oft auch auf Englisch: Für erfah­rene Internet-Nutzer kein Problem, oder?
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Wer kennt diese Meldungen im Webbrowser nicht: „Hoppla! Da ist etwas schief gelaufen!" Oder: „Diese Webseite ist nicht erreichbar!“, oft nur in Englisch. Für erfah­rene Nutzer kein Problem.

Uner­fah­rene Nutzer sind schnell ratlos

Fehler­mel­dungen wie diese sind den meisten Inter­net­nut­zern nur allzu vertraut, aber sie lassen dieje­nigen, die "nicht im Internet aufge­wachsen" sind, eher verwirrt und frus­triert zurück. Liegt es an der Webseite oder der Anwen­dung, die sie aufrufen wollten? Könnte es an der eigenen Inter­net­ver­bin­dung oder an einer Fire­wall liegen, die nur ihre Arbeit macht? Klassische Fehlermeldung oft in Englisch. Und was ist nun zu tun? Klassische Fehlermeldung oft in Englisch. Und was ist nun zu tun?
Bild: Vodafone

Mehr Infor­mation wäre gut

Selbst wenn das Problem nicht sofort gelöst werden kann, würde es schon reichen, wenn man wüsste, worum es es geht, um die Enttäu­schung zu mildern. Aufgrund der Art und Weise, wie das Internet aufge­baut ist, ist es jedoch schwierig, für jedes Problem auf jeder Website eine genaue Problem­beschrei­bung zu liefern. Bis jetzt.

Voda­fone stellt Lösungs­mög­lich­keit vor

Voda­fone-Inge­nieure haben nun eine Lösung entwi­ckelt, welche die tech­nischen Limi­tie­rungen des Internet umgeht, um diese so genannten Domain Name Server oder System (DNS)-Fehler­mel­dungen zu erklären. Gian­paolo Angelo Scalone, leitender Inge­nieur bei Voda­fone (plc): "Es gibt aufgrund tech­nischer Beson­der­heiten des Inter­nets keinen Mecha­nismus, der dem Kunden genau erklärt, warum die Seite nicht aufge­rufen wird. Für viele Internet-Nutzer ist das sehr frus­trie­rend. Daher haben wir uns die Frage gestellt, wie wir das Erlebnis der Internet-Nutzer und damit ja auch unserer Kunden verbes­sern können.“

Die Lösung: Erwei­terte DNS-Fehler­mel­dungen

Die Lösung, die die Inge­nieure von Voda­fone erar­beitet haben, sieht die Nutzung von erwei­terten DNS-Fehler­mel­dungen vor, um dem Nutzer mehr Infor­mationen über das aufge­tre­tene Problem zu über­mit­teln.

Zwei Ansätze

In einem erfolg­rei­chen Test zeigte Voda­fone zwei Vari­anten, wie sich die zusätz­lichen Infor­mationen anzeigen lassen: Eine davon war eine spezi­elle Sperr­seite, die in einen Browser oder in einen Schutz­dienst (z.B. Voda­fone Secure Net, das vor Betrug, Spam oder Iden­titäts­dieb­stahl schützen soll) einge­bettet werden kann. Die andere Vari­ante war ein eigener, allge­meiner Text, der das Problem ausführ­licher beschreibt als eine Stan­dard-Fehler­mel­dung.

Benut­zer­freund­licher

Vodafone schlägt aussagefähigere Meldungen vor, hier bei Verwendung des Sicherheitspaketes "Secure Net" Vodafone schlägt aussagefähigere Meldungen vor, hier bei Verwendung des Sicherheitspaketes "Secure Net"
Grafik: Vodafone
Der erste Ansatz ist benut­zer­freund­licher. Diese Vari­ante erlaubt es Internet-Anbie­tern, die Nach­richt auf den jewei­ligen Fall maßzu­schnei­dern. So könnte die Webseite den Internet-Nutzer darüber infor­mieren, dass die Seite Malware erhält und sofort geschlossen werden sollte.

Das bedeutet: Viele Webseiten sind leider schlecht program­miert. Sicher­heits­lösungen oder Fire­walls sorgen dafür, dass solche Seiten dann gar nicht ange­zeigt werden. Der Web-Nutzer bekommt im Browser aber nur die Nach­richt, dass die Webseite nicht ange­zeigt werden kann.

Durch den Ansatz von Voda­fone würde der Nutzer künftig beispiels­weise ange­zeigt bekommen, dass die Seite den Nutzer gefährdet, beispiels­weise aufgrund von Fehlern, Malware oder Ähnli­ches. Ergän­zende Ratschläge können den Nutzer dann darauf hinweisen, was er tun kann oder besser nicht tun sollte.

Dienst bei IETF vorge­stellt

Den Dienst, mit dem die allge­meinen Fehler­mel­dungen um pass­genaue Infor­mationen ange­rei­chert werden können, hat Voda­fone bereits der Internet Engi­nee­ring Task Force (IETF) vorge­stellt, welche die Web-Stan­dards für die Internet-Indus­trie entwi­ckelt. Tech­nisch sollen beide Ansätze künftig als Open-Source-Lösung verfügbar gemacht werden, sodass jeder Browser-Entwickler diese Lösung über­nehmen kann.

Man muss kein Kunde bei Voda­fone sein

Sollte der Vorschlag akzep­tiert und reali­siert werden, käme er allen Internet-Nutzern zu Gute, die einen kompa­tiblen Browser verwenden. Man muss also kein Kunde bei Voda­fone sein.

Bis es dann "in Serie" geht, kann es aber noch eine Weile dauern.

Bei Voda­fone kann man eine eSIM direkt am und für das Tablet oder den Laptop buchen.

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