Praxis

Vodafone: Mobiles Surfen mit der WAP-2.0-Flatrate

Einschränkungen: Opera-Mini-4.0-Browser unterstützt noch kein Flash
Von Björn Brodersen

Gestestet haben wir die MobileInternetFlat auf einem von Vodafone gebrandeten Nokia E65. Kurz zur Hardware: Das kompakte Quadband-Handy (GSM-Netze um 850, 900, 1 800 und 1 900 MHz) im Schiebeformat läuft unter dem Betriebssystem Symbian 9.1 mit Serie-60-Oberfläche und bietet sowohl Multimedia- als auch Business-Funktionen. Neben einer 2-Megapixel-Kamera und einem integrierten Musikplayer, der die Formate MP3, AAC, WMA und AMR unterstützt, stehen dem Besitzer auch ein Dokumenten-Viewer (Word, Excel, Powerpoint und PDF), PIM-Funktionen wie Adressbuch, Terminplaner, Aufgaben und Notizen sowie ein ZIP-Programm zur Verfügung.

Nokia E65

Neben dem GSM/GPRS-Standard unterstützt das Nokia E65 für schnellere Datenübertragungen UMTS und ermöglicht dank WLAN-Schnittstelle auch die Interneteinwahl an Hotspots. Der Datenverkehr an einem WLAN-Hotspot wird durch WPA-Verschlüsselung gesichert. Datenübertragungen auf kurze Distanz sind per Bluetooth, Infrarot oder USB-Kabelverbindung möglich. An Speicherplatz stehen intern 51 MB zur Verfügung, die sich per wechselbarer Speicherkarte im microSD-Format um bis zu 2 GB erweitern lassen.

Das Nokia E65 bietet zudem Sprachwahl und Sprachsteuerung. Ein voll geladener Akku soll für eine Standby-Zeit von bis zu elf Tagen sorgen oder eine Sprechzeit von nur knapp drei Stunden.

Die Handhabung des Geräts

Das Nokia E65 Das Handy liegt dank der weichen und warmen Kunststoffummantelung an der Gehäuserückseite und den Seitenflächen angenehm in der Hand, legt mit seinen 115 Gramm jedoch viel Gewicht für seine Größe von 105 mal 49 mal 12 Millimetern auf die Waage. Der Schiebemechanismus arbeitet flüssig und ruckelfrei, die beim Aufschieben sichtbar werdenden Tasten auf der verchromten Oberfläche heben sich zwar kaum voneinander ab, besitzen jedoch einen markanten Druckpunkt. Beim Tippen von längeren Texten auf der Tastatur verkrampft der Daumen am Ende aber, da vergleichsweise großer Druck ausgeübt werden muss. Hilfreich ist es, dass man zur Eingabe von Internet- oder E-Mail-Adressen die Texterkennung abschalten kann.

Etwas verwirrend sind zunächst die zahlreichen Steuertasten unter dem Display. Auch die schmalen Randtasten werden zum Navigieren durch das Menü herangezogen, das Hauptmenü lässt sich beispielsweise nur durch einen Klick auf die linke Seite der zentral unter dem viereckigen 5-Wege-Key angebrachten Tastenwippe aufrufen. Wer sich mit Nokia-Modellen nicht auskennt, wird hier anfangs etwas Eingewöhnungszeit brauchen. Der zentrale Steuerkey arbeitete in unserem Test störungsfrei. Das Display selbst zeigt bei einer Auflösung von 240 mal 320 Pixel und 16,7 Millionen Farben die Internetinhalte in einer ordentlichen Qualität dar, kleiner dürfte es aber nicht sein.

Vier Kooperationspartner für Internetdienste

Neben dem integrierten Browser ist auf unserem Testhandy der Internetbrowser Opera Mini 4.0 bereits vorinstalliert gewesen. Um den eigenen Mobilfunkkunden das mobile Surfen im Internet schmackhafter zu machen, bietet Vodafone vorinstallierte populäre Internetdienste verschiedener Kooperationspartner wie Google, YouTube, eBay und MySpace an. Kernpunkt des Angebots soll aber die Kombination aus komfortablem Zugriff vom Handy auf herkömmliche Internetinhalte zum Pauschalpreis sein. Nicht unter die Flatrate fallen Anwendungen wie Internet-Telefonie (VoIP), Instant Messaging und die Nutzung des Handys als Modem fürs Laptop.

In die Werbekampagne für das Gesamtpaket in TV, Kinos, Printmedien ("The whole world wide web in one hand") hat Vodafone nach eigenen Angaben eine zweistelligen Millionenbetrag investiert.

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