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Auch im Urlaub auf UMTS nicht verzichten

Der schnelle Standard kann in einer Vielzahl von Ländern genutzt werden
Von / Ralf Trautmann

Neben dem "richtigen" Internet-Zugang funktioniert naturgemäß auch der Zugriff auf WAP-Inhalte. Hierfür können die gleichen Einstellungen wie innerhalb Deutschlands beibehalten werden. Vodafone und E-Plus berechnen für die WAP-Nutzung die gleichen Preise wie für das mobile Internet. Bei o2 sind die Preise abhängig von der Tarifgestaltung des Netzbetreibers im Reiseland, während T-Mobile spezielle WAP-Tarife für die Nutzung im Ausland hat. Hier liegen die Preise je nach Land bei 69 bis 99 Cent je 10-kB-Datenblock und Nutzungsstunde.

Ebenfalls auch im Ausland möglich sind Dienste wie MMS und die Videotelefonie. Der Versand und Empfang von MMS-Mitteilungen sollte überall dort funktionieren, wo paketvermittelte Datenübertragungen möglich sind. Auf die Konditionen für die Nutzung von Messaging-Diensten im Ausland sind wir bereits in einem weiteren Ratgeber-Artikel eingegangen. Die Videotelefonie muss auch von dem jeweiligen ausländischen Netzbetreiber unterstützt werden, zumal es sich hierbei um einen leitungsvermittelten UMTS-Dienst handelt.

Ganz günstig sind die Telefonate mit Begleitbild im Ausland allerdings nicht. So verlangt T-Mobile hierfür je nach Land zwischen 1,50 und 2,50 Euro pro Minute, ankommende Videoverbindungen schlagen mit 1,38 bis 3,58 Euro pro Minute zu Buche.

Bei den drei anderen Netzbetreibern gibt es dagegen keine Blocktarife für die Videotelefonie im Ausland. Die Nutzung des Dienstes ist hier wenig empfehlenswert, da es sehr schwer ist, zuverlässige Preisinformationen zu bekommen. Die jeweiligen Kundenbetreuungen helfen zwar auf Anfrage weiter, doch können sich die Konditionen jederzeit kurzfristig ändern.

Ausblick

Wie in Deutschland befinden sich auch in den Nachbarländern die UMTS-Netze noch im Aufbau. Oft werden zwar schon Städte und Ballungsgebiete versorgt, während ländliche Gegenden noch nicht abgedeckt werden. Allerdings gehen die Ausbaupläne in den Nachbarländern teilweise sogar weiter als in Deutschland.

3 in Österreich hat beispielsweise angekündigt, 95 Prozent der Bevölkerung mit UMTS versorgen zu wollen. T-Mobile Austria hat als erster Netzbetreiber weltweit die Datenübertragungsrate im HSDPA-Netz auf 3,6 MBit/s gesteigert. Defizite beim Netzausbau gibt es vor allem in Osteuropa, während Länder wie die Schweiz, Österreich, Italien und Großbritannien schon heute einen recht guten UMTS-Netzausbau haben.

Unabhängig vom eigenen Netzbetreiber ist die UMTS-Nutzung im Ausland recht kostspielig, lange Suftsessions vom Hotelzimmer oder am Strand können mitunter nach dem Urlaub zu einem Schock bei Erhalt der Mobilfunkrechnung führen. Wer auf den Luxus des schnellen mobilen Zugangs trotzdem nicht verzichten will oder auf sein Budget nicht sonderlich achten muss, kann dagegen schon in vielen Urlaubsregionen auf den Service zurückgreifen.

Für alle anderen lohnt sich auch die Suche nach Alternativen: So bieten zum Beispiel viele Hotels mittlerweile den Zugang zu WLAN-Hotspots, auch die Suche nach einer kostengünstigen SIM-Karte eines Netzbetreibers im jeweiligen Land kann sich lohnen: Hier ist jedoch zu beachten, das vor allem Prepaid-Karten, die auch UMTS unterstützen, spärlich gesät sein dürften. Die einfachste Variante ist dagegen immer noch der der Besuch in einem Internetcafé: Heutzutage sind diese in nahezu allen Urlaubsorten zu finden und ermöglichen in der Regel eine äußerst günstigen Zugang zum Internet.