"Blasphemie": Analyst sieht Höhenflug von Apple beendet
Wie sieht die Zukunft von Apple aus?
Bild: teltarif.de
Apple hat sich in der vergangenen Zeit mit immer neuen Rekorden förmlich überschlagen.
Doch der phänomenal gute Lauf des wertvollsten Technologieunternehmens der Welt könnte bald vorbei sein. Zumindest ein Analyst hegt mittlerweile Zweifel daran, dass der kalifornische
Elektronikkonzern das wahnsinnige Wachstumstempo der vergangenen
Jahre halten kann: Alex Gauna von JMP Securities stufte die Aktie gestern
von "market outperform" auf "market perform" herab - und
bewertet das Papier damit nur noch als mittelmäßig gute Geldanlage.
Wie sieht die Zukunft von Apple aus?
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Gauna begründete sein Urteil mit dem vergleichsweise schwachen
Wachstum beim chinesischen Auftragsfertiger Foxconn, der für Apple
die Erfolgsgeräte von iPhone bis iPad herstellt. Das, so
schlussfolgerte Gauna, könne nur bedeuten, dass sich auch das
Geschäft bei Apple etwas abgekühlt habe. Hinzu kommt die Sorge, dass
nach der Katastrophe in Japan wichtige Zulieferteile ausbleiben, beispielsweise
Chips.
Das Wall Street Journal bezeichnete die Herabstufung augenzwinkernd als "Blasphemie". Nach Angaben des Finanzdienstleisters Bloomberg hatte es seit Oktober kein Analyst mehr gewagt, sich derart kritisch mit Apple auseinanderzusetzen. Von 55 Analysten, die Bloomberg erfasst hat, raten 50 weiterhin zum Kaufen der Aktie. Die restlichen fünf empfehlen den Investoren, die Papiere zu halten, aber nicht weiter aufzustocken.
Seit Anfang 2009 hat die Apple-Aktie einen grandiosen Lauf hingelegt. Wer den Anteilsschein damals für gute 80 Dollar gekauft hatte, bekommt heute 330 Dollar. Apple ist mit 304 Milliarden Dollar das zweitteuerste Unternehmen der USA und wird nur noch vom Ölkonzern ExxonMobil übertroffen. Gestern fiel die Aktie allerdings um 4,5 Prozent. Zuletzt, auch das rechnete Bloomberg aus, war das Papier im Juni vergangenen Jahres so stark gesunken.
iPad-2-Start in Japan verschoben
Aufgrund der Katastrophe in Japan hat Apple den Start des iPad 2 auf unbestimmte Zeit verschoben. Apple-Sprecherin Nat Kerris sagte dem Blog Allthingsdigital, dass Land und Apple-Mitarbeiter sich jetzt est einmal auf die Bewältigung der Katastrophe konzentrieren müssten. Sie betonte, dass diese Entscheidung nichts mit den derzeitigen Lieferengpässen zu tun habe. Der Verkaufsstart in verschiedenen Ländern Europas, darunter auch Deutschland, solle wie angekündigt am 25. März statt finden. In den USA war das am vergangenen Freitag in die Läden gekommene iPad 2 fast sofort ausverkauft und ist derzeit kaum erhältlich.