Musik-Streaming

Erster Monat mit Apple Music: Streaming-Dienst im Langzeit-Test

Unser Langzeit-Test von Apple Music zeigt auf, welche Stärken und Schwächen die Musik-Flatrate mit sich bringt. Einer guten Betriebssystem-Integration stehen fehlende Interpreten und Defizite bei den Features für die mobile Nutzung gegenüber.
Von

Gut hat mir als iPhone-Nutzer vor allem die Integration des Dienstes ins iOS-Betriebssystem auf iPhone und iPad gefallen. Die Musik-App dient gleichermaßen zum Abspielen der eigenen Songs und der Musikstücke des Streaming-Dienstes. Beide Quellen verschmelzen zu einem gemeinsamen Musikarchiv, was durchaus gut gelöst ist. Das können Spotify und andere Dienste nicht bieten, da es sich logischerweise um nachinstallierte Apps handelt, die sich nicht ganz so gut ins Betriebssystem einfügen lassen.

Empfehlungen von Apple Music für den jeweiligen Nutzer Empfehlungen von Apple Music für den jeweiligen Nutzer
Foto: teltarif.de
Bei Spotify vermisst der Musik-Fan zudem die Möglichkeit, auch eigene Songs zu integrieren. Google Play Music bietet dieses Feature bereits seit Jahren an und auch bei Apple Music weiß ich genau die Zusammenführung der Streaming-Inhalte mit der eigenen Musikbibliothek sehr zu schätzen.

Suchfunktion mangelhaft

Dafür lässt die Suchfunktion nach bestimmten Künstlern und Interpreten zu wünschen übrig. Schreibt man den jeweiligen Begriff nicht genauso, wie er bei Apple hinterlegt ist, so wird die Musik nicht gefunden. Bleiben wir beim Beispiel Island, wo der Sampler mit allen Songs der nationalen Vorausscheidung für den Eurovision Song Contest unter dem Namen Söngvakeppnin veröffentlicht ist. Apple hat die Compilation aber unter dem Namen Songvakeppnin im Archiv. Gibt man den Begriff richtigerweise mit ö statt o ins Suchfeld ein, so wird die Scheibe nicht gefunden.

Bei Spotify reicht hingegen eine ungefähr richtige Schreibweise aus. Im Zweifel zeigt der schwedische Musik-Streaming-Anbieter mehrere passende Treffer zum eingegebenen Begriff an - ähnlich wie bei einer Google-Suche. Das ist deutlich praxisorientierter als die Regelung von Apple Music.

Musikempfehlungen passen sich dem Nutzer an

Featured Stations im Radioangebot des Streaming-Dienstes von Apple Featured Stations im Radioangebot des Streaming-Dienstes von Apple
Foto: teltarif.de
Immer besser wurden im Laufe der Zeit die Musikempfehlungen in der Rubrik "Für dich". Hier wertet Apple Music für meine Begriffe sogar besser als Spotify die Vorlieben des Nutzers aus. Dafür sind die vorkonfigurierten Playlisten bei Spotify deutlich besser. Hier sind eben zahlreiche Nutzer bereits vertreten, die ihre Musik mit anderen Interessenten teilen. Selbst viele Radiostationen veröffentlichen auf Spotify die Playlisten von Charts oder verschiedenen Aktionen.

Auch Spotify selbst bietet zahlreiche Playlisten an - beispielsweise mit den Hitparaden oder mit den meistgestreamten Songs aus verschiedenen Ländern. Das ist ein Service, den ich persönlich sehr schätze, da man sich auf diesem Weg recht gut einen Überblick zur Musik verschaffen kann, die in unterschiedlichen Staaten angesagt ist. Bei Apple Music vermisst man das Feature jedoch.

Auf der dritten und letzten Seite gibt es noch einige Eindrücke zur Nutzung und ein vorläufiges Fazit nach dem ersten Drittel des kostenlosen Testzeitraums von Apple Music.

Mehr zum Thema Apple Music