Android-Versionen: Die meisten Smartphones sind veraltet
Nicht jeder Hersteller betreibt dieselbe Update-Politik wie Google oder Samsung, die sich zumindest bei ihren Top-Modellen bemühen, relativ zügig Updates zu verteilen. Viele kleinere, aber auch einige größere Unternehmen versorgen ihre Geräte nur für kurze Zeit mit aktueller Software. Mitunter können Nutzer froh sein, wenn es einige Monate nach dem Kauf überhaupt noch Sicherheitsupdates gibt, geschweige denn eine aktualisierte Android-Version.
Android-Verbreitung: Die meisten Handys laufen mit veralteter Software
Bild: Pixabay / mohamed-hassan / teltarif
Bis 2018 hatte Google die Verteilungsdaten der Android-Versionen noch monatlich herausgegeben, inzwischen veröffentlicht der Suchmaschinenriese diese sporadisch. Die Statistik erfasst Geräte, die innerhalb eines Zeitraums von sieben Tagen einen Google-Dienst wie beispielsweise den Play Store genutzt haben. Die Analyse der Daten soll Entwicklern dabei helfen, die passenden APIs für ihre Apps zu bestimmen.
Android 13 wurde nicht berücksichtigt
Wie ein von Heise veröffentlichter Screenshot der Statistik aus dem Android-Studio zeigt, läuft auf den meisten Handys noch Android 11, das schon im vorletzten Jahr herausgekommen ist und zwei Versionen vor dem aktuell neuen Android 13 liegt. Dieses wurde bereits auf die ersten Google Pixel Phones wie beispielsweise das Pixel 6 ausgerollt. Android 13 wurde in den Statistiken aber noch nicht berücksichtigt.
Den zweiten Platz belegt Android 10 mit 22 Prozent, Android 9 landet mit 14,5 Prozent an dritter Stelle. Am 4. August war Android 12 die derzeit aktuellste Android-Version, war aber trotzdem nur auf 13,5 Prozent aller erfassten Geräte zu finden.
Die schleppende Verteilung frischer Android-Firmware liegt zum einen am zeitlichen Aufwand, den die Entwickler eines Unternehmens betreiben müssen, um eine Version direkt auf ein bestimmtes Smartphone-Modell zuzuschneiden, denn Zeit ist teuer. Zum anderen kaufen sich Kunden, die nicht mehr mit einem Update ihres Handys rechnen können, schneller ein neues Gerät, was wiederum die Kasse der Hersteller klingeln lässt.
EU will Update-Versorgung vorantreiben
Bisherige Versuche Googles, Firmen dazu zu bewegen, regelmäßige Software-Updates bereitzustellen, waren der neuesten Statistik nach wenig erfolgreich. Die EU will Technik-Unternehmen jedoch künftig zu einer besseren Update-Versorgung verpflichten. Hersteller sollen ihre Smartphones demnach 3 Jahre lang mit System-Updates und 5 Jahre lang mit Sicherheits-Updates versorgen. Wann die neue Regelung in Kraft tritt, ist derzeit noch unbekannt.
Was der Mobilfunkmarkt für uns im September bereithält, erfahren Sie in einem anderen Artikel.