Google entwickelt Netzwerk für Android-Geräte-Suche
Unter iOS lassen sich verlorene oder gestohlene Geräte über das „Wo ist?“-Netzwerk orten, Google arbeitet derzeit an einem Pendant für Android. Zwar gibt es vom Suchmaschinenkonzern bereits die Software „Mein Gerät finden“, diese ist aber auf mit dem eigenen Konto verknüpften Smartphones, Wearables und andere Produkten limitiert.
Eine solche Einschränkung könnte demnächst mit einem Update der Google Mobile Services entfallen. Mehr noch, es ist explizit von einem Netzwerk die Rede. Google hat die Funktion noch nicht offiziell angekündigt, sie ist im Programmcode versteckt.
Googles Geräte-Ortung bald deutlich effektiver?
Mein Gerät finden von Google
Bild: Google
Ein Vorteil von Apples geschlossenem Software-Ökosystem ist die Effektivität bestimmter Funktionen. Android lässt sich von jedem Hersteller nach Belieben umstricken, was die Kompatibilität mancher Anwendungen zwischen verschiedenen Geräten erschwert. Um ein verlorenes oder entwendetes Handy wiederzufinden, offeriert Samsung beispielsweise „Find my Mobile“, Google selbst bietet „Mein Gerät finden“ an. Gepaart mit der Verknüpfung bestimmter Produkte oder Konten wirkt das Ganze etwas holprig. Ein Netzwerk für verschwundene Mobilgeräte und smarte Accessoires will aber anscheinend auch Google aufbauen.
Die xda-developers fanden jedenfalls in dem Programmcode der Google Play Services Version 21.24.13 entsprechende Hinweise. In den Zeilen ist zu lesen, dass das Entwicklerstudio an einem Netzwerk für „Mein Gerät finden“ tüftelt. Man soll über die Funktion „mit dem Handy das eigene Gerät oder eines anderer Leute lokalisieren“ können. Falls unterschiedliche Google-Konten verwendet werden und nicht jedes mit allen Geräten verknüpft ist, oder Bekannte ihr Handy suchen, dürfte diese Erweiterung nützlich sein.
Google Mobile Services als Voraussetzung
Damit die Ortung über verschiedene Gerätschaften hinweg klappt, sind die Google Mobile Services (GMS) zwingend erforderlich. Auf dem Großteil von Smartphones und Tablets außerhalb Chinas sind diese Dienste vorinstalliert. Ausnahmen bilden Hersteller, die auf Alternativen setzen oder GMS schlicht nicht verwenden dürfen. So kann Huawei beispielsweise die Google Mobile Services nicht mehr anbieten.
Apropos Geräte finden, wir testeten bereits den praktischen Apple AirTag und was man tun kann, wenn man einen gefunden hat.