Angriff

Adobe: Datenklau betraf mehr als 150 Millionen Datensätze

Auch Teile des Quellcodes von Photoshop entwendet
Von Hans-Georg Kluge

Adobes Server wurden 150 Millionen Datensätze entwendet. Adobes Server wurden 150 Millionen Datensätze entwendet.
Bild: Adobe
Anfang Oktober wurde bekannt, dass Server des Software-Entwicklers Adobe einem Angriff ausgesetzt waren. Adobe sprach zunächst von rund 2,9 Millionen betroffenen Datensätzen. Nun hat der Sicherheits-Forscher Brian Krebs Hinweise darauf erhalten, dass deutlich mehr Kundendaten betroffen waren.

150 Millionen Benutzername- und Passwort-Kombinationen im Internet

Adobes Server wurden 150 Millionen Datensätze entwendet. Adobes Server wurden 150 Millionen Datensätze entwendet.
Bild: Adobe
Brian Krebs konnte auf einer einschlägigen Webseite eine Datei ausfindig machen, die offenbar rund 150 Millionen Benutzername- und Passwort-Kombinationen enthält - die Herkunft deutet auf Adobe-Server hin. Die Passwörter sind allerdings verschlüsselt, für die Angreifer also nicht direkt verwertbar. Neben diesen Login-Daten erbeuteten die Angreifer auch 2,9 Millionen verschlüsselte Kreditkartendaten. Ob diese zu entschlüsseln sind, ist weiterhin unklar. Adobe selbst will bislang keine Hinweise auf verdächtige Aktivitäten erhalten haben.

Gegenüber Brian Krebs spricht eine Adobe-Sprecherin von 38 Millionen betroffenen aktiven Accounts. Alle Kunden sollen mit einer E-Mail informiert worden sein. Außerdem hat Adobe die Passwörter zurückgesetzt. In der E-Mail heißt es: "Zurzeit gibt es jedoch keine Hinweise auf nicht autorisierte Aktivitäten auf Ihrem Konto. [...] Wir bedauern jegliche Unannehmlichkeiten, die für Sie entstanden sein mögen. Das Vertrauen unserer Kunden ist uns sehr wichtig, und wir arbeiten mit aller Kraft an strengen Sicherheitsmaßnahmen, um zu verhindern, dass solch ein Vorfall in Zukunft erneut geschehen kann."

Bereits Anfang Oktober war klar, dass Angreifer auch Quellcode von Adobe-Software entwendet haben. Hieß es damals noch, vor allem Adobe Acrobat und die Server-Software ColdFusion seien betroffen gewesen, sind nun auch Hinweise aufgetaucht, dass auch die Bildbearbeitungssoftware Photoshop betroffen ist.

Wie Sie Ihre eigenen Daten im Internet schützen können, lesen Sie in unserem Ratgeber zur Internet-Sicherheit.

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