Umkehr

Adobe stampft den Flash-Player für Handys und Tablets ein

Unternehmen konzentriert sich mehr und mehr auf HTML5
Von Steffen Herget

Aus für den mobilen Flash-Player Aus für den mobilen Flash-Player
Bild: Adobe
Offenbar plant Adobe einen Strategiewechsel. Wie aus einem Bericht von ZDNet hervorgeht, hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, in Zukunft keine Version des Adobe Flash Player mehr für den Einsatz auf Handys geben. Statt dessen soll die Konzentration in Zukunft ganz dem Web-Standard HTML5 gelten, mit dem sich ohne eigenen Player ähnliche Funktionen realisieren lassen wie mit Flash. Neben Handys werden auch die derzeit so beliebten Tablets von dem Aus für Flash betroffen sein, die Aussage von Adobe ist hier recht eindeutig: "Wir werden den Flash-Player für mobile Geräte nicht mehr auf neue Browser, Betriebssystem-Versionen oder Hardware-Konfigurationen anpassen."

Aus für den mobilen Flash-Player Aus für den mobilen Flash-Player
Bild: Adobe
In Zukunft wird Adobe nur noch kritische Updates für den mobilen Flash-Player veröffentlichen, wie es bei ZDNet weiter heißt: "Wir werden die aktuellen Android- und Playbook-Konfigurationen weiterhin mit kritischen Bug-Fixes und Fehlerkorrekturen versorgen." Damit werden zwar die bestehenden Android-Handys und -Tablets sowie das Blackberry Playbook von RIM weiterhin unterstützt, aber keine neuen Modelle mehr. Es könnte allerdings sein, dass freie Entwickler hier in die Bresche springen: "Einige unserer Lizenznehmer könnten sich dazu entscheiden, weiter [an Flash] zu arbeiten und eigene Versionen zu implementieren." Im September war das letzte große Update für den mobilen Flash-Player erschienen, es dürfte nun keine weiteren Versionen geben.

Apple lehnte Flash stets ab

Einer der größten Gegner von Flash auf mobilen Endgeräten war in der Vergangenheit der kürzlich verstorbene Apple-Boss Steve Jobs. Stets führte Jobs die gleichen Kritikpunkte an Flash auf: Die Technologie erhöhe den Stromverbrauch, sei vergleichsweise ressourcenhungrig und zudem lückenhaft in Sachen Sicherheit. Die Apple-Dauerbrenner iPhone und iPad etwa werden nach wie vor ohne Flash-Unterstützung ausgeliefert, und auch auf den Apple-Rechnern mit Mac OS muss Flash zunächst nachinstalliert werden. Apple-Konkurrent Google hatte von Anfang an auf die Integration von Adobe Flash gesetzt und dies im Betriebssystem Android implementiert.

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