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Sky, Netflix & Co: Neue Lösung erschwert Account-Sharing

Netflix, Disney+, Sky und Co. haben immer wieder Probleme mit soge­nanntem Account-Sharing. Eine neue Lösung könnte dieses nun wirksam verhin­dern.
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Einen Streaming-Account zu teilen ist in der Regel nicht erlaubt Einen Streaming-Account zu teilen ist in der Regel nicht erlaubt
Screenshot: Netflix, Grafik/Montage: teltarif.de
Es ist ein offenes Geheimnis, dass viele Kunden ihre Zugänge zu Strea­ming-Diensten wie Netflix oder Disney+ auch über die erlaubten Möglich­keiten wie einem Fami­lien-Abo hinaus mit Freunden und Bekannten teilen. So wird die Nutzung des für alle Betei­ligen güns­tiger. Die Anbieter verdienen aller­dings auch weniger Geld. Zudem ist das Account-Sharing in der Regel nicht erlaubt, umge­kehrt aber auch schwer zu kontrol­lieren.

Der Premium-Inhalts­schutz-Anbieter PallyCon hat nun eine neue Lösung präsen­tiert, die eine solche Teilung eines Accounts erschwert. Dafür verstärkt das Unter­nehmen seine Digital Rights Manage­ment (DRM)-Schutz­suite mit einem soge­nannten Concur­rent Stream Limi­ting (CSL). Die neue Lösung umfasst laut Unter­neh­mens­angaben gleich­zei­tige Streams und beschränkt sie auf ein Benut­zer­konto.

So funk­tio­niert die neue Lösung

Einen Streaming-Account zu teilen ist in der Regel nicht erlaubt Einen Streaming-Account zu teilen ist in der Regel nicht erlaubt
Screenshot: Netflix, Grafik/Montage: teltarif.de
PallyCon erklärt, wie das ganze funk­tio­niert: Während der Wieder­gabe von Inhalten ermög­licht die DRM-Lizenz­ver­län­gerung regel­mäßige Lizen­zan­fragen und -antworten, weil die Lizenz­dauer kürzer als die Länge des Inhalts ist. Diese Funk­tion komme den Anbie­tern von Premium-Inhalten zugute, da sie die über­mäßige gemein­same Nutzung von Konten und damit die sinkenden Einnahmen eindämmt.

Diese Methode unter­scheide sich von herkömm­lichen, welche die Anzahl der pro Benut­zer­konto regis­trierten Geräte begrenzen. Schlupf­löcher, um den Prozess der Gerä­tere­gis­trie­rung zu umgehen, wenn die Anzahl der regis­trierten Geräte über­schritten wird, würden somit gestopft. Darüber hinaus umgehe die CSL von PallyCon auch die Schwie­rig­keit, eindeu­tige ID-Infor­mationen zu erhalten, insbe­son­dere bei der Verwen­dung von Webbrow­sern, und gewähr­leiste somit eine problem­lose Benut­zer­erfah­rung.

Der Unter­schied zwischen der Lösung von PallyCon und anderen Dienst­anbie­tern: Diese imple­men­tieren CSL, indem sie die Start- und Endzeiten der Inhalts­wie­der­gabe über­prüfen und zwischen der Dienst­anwen­dung und dem Backend-Server kommu­nizieren. Diese Imple­men­tie­rung sei jedoch nicht robust genug. Sie könne laut PallyCon umgangen werden, indem die Client-Anwen­dung gehackt wird, und es könne auch eine Diskre­panz zwischen der tatsäch­lichen Anzahl gleich­zei­tiger Streams und der des Servers auftreten.

"Laut einer aktu­ellen Analys­ten­studie verlieren einer der führenden OTT-Player und andere US-Strea­ming-Video­dienste durch die gemein­same Nutzung von Pass­wör­tern jähr­lich etwa 25 Milli­arden US-Dollar an poten­ziellen Einnahmen. CSL ist eine wich­tige Funk­tion zur Verhin­derung von Umsatz­ver­lusten. Sie gibt OTT-Anbie­tern die Kontrolle über die Grenzen der gleich­zei­tigen Wieder­gabe durch dieselben Nutzer und verhin­dert die gemein­same Nutzung von Zugangs­daten", erklärt Govin­draj Basatwar, Asien-Geschäfts­führer der PallyCon-Mutter Inka Entworks

Lösung unter­stützt alle wich­tigen DRMs

Die DRM-Lizenz­ver­län­gerung unter­stütze laut PallyCon die wich­tigsten DRMs von Wide­vine über PlayReady bis hin zu FairPlay.

In einigen Ländern testet Netflix ab sofort eine Rege­lung: Wer den Service an mehreren Stand­orten nutzen möchte, wird zusätz­lich zur Kasse gebeten.

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