Mobile Zukunft

Erste Geräte mit 5G sollen Ende 2014 fertig sein

Huawei will noch in diesem Jahr Geräte vorstellen, die den neuen Mobilfunkstandard 5G nutzen. Die neue Technik soll ab dem Jahr 2020 in das alltägliche Leben Einzug halten. Wir werfen einen Blick auf den aktuellen Stand der Entwicklungen.
Von Kaj-Sören Mossdorf

Roadmap für die Einführung des neuen 5G-Standards. 5G-Roadmap
Grafik: Huawei
Die momentan schnellste mobile Datenübertragungstechnik heißt LTE, in der momentanen Version können Nutzer zumindest in der Theorie des Standards mit bis zu 150 MBit/s mobil surfen. Diese Netzwerke werden auch als 4G-Netze bezeichnet. Die nächste Ausbaustufe, auch LTE-Advanced genannt, findet langsam ihren Einzug in die Netze der Betreiber. Noch in diesem Jahr sollen jedoch Geräte mit einer neueren Technologie auf den Markt kommen, die wegweisend für die nächste Generation der mobilen Verbindungen sein sollen. Sie setzen dabei nicht mehr auf den 4G-, sondern den 5G-Standard. Roadmap für die Einführung des neuen 5G-Standards. 5G-Roadmap
Grafik: Huawei

Wie Tong Wen, seines Zeichens Fellow und Head Wireless Research bei Huawei, dem Internetmagazin Golem.de mitteilte, werden erste 5G-Smartphones bereits Ende 2014 fertiggestellt sein. Wer sich jetzt darauf freut, bald mit den theoretisch möglichen 10 GBit/s zu surfen, den muss Wen aber enttäuschen. Die ersten Geräte werden die Größe von Kühlschränken haben. Immerhin: Erste Geräte mit den Ausmaßen eines Schuhkartons sollen im kommenden Jahr verfügbar sein.

Standard befindet sich noch in der Erforschung

Dass momentan noch über solche großen Formate gesprochen wird, ist nicht weiter verwunderlich. Schließlich befindet sich 5G noch in der Erforschung, das bedeutet, es ist noch gar nicht klar, welche Techniken und Frequenzen der neue Standard nutzen wird. Eine Entscheidung über die Frequenzen soll im kommenden Jahr auf der Weltfunkkonferenz der Internationalen Fernmeldeunion in Genf getroffen werden. Abgeschlossen werden sollen die Verhandlungen dann endgültig auf der nächsten Konferenz im Jahr 2018.

Die Erforschung des neuen Standards wird dabei auch von der Europäischen Union vorangetrieben. Dazu läuft seit dem Jahr 2012 das METIS-Projekt (Mobile and wireless communications Enablers for Twenty-twenty Information Society). Das Projekt soll 30 Monate lang laufen und hat ein Budget von 27 Millionen Euro. An dem Projekt sind fünf Anbieter sowie fünf Netzwerkbetreiber und 13 Forschungseinrichtungen EU-weit beteiligt. Auch BMW arbeitet an METIS mit. Der Fokus des Projektes liegt dabei auf Techniken, die sowohl effizient als auch skalierbar und vielseitig einsetzbar sind.

Weitere Details zu den technischen Hintergründen und Anforderungen des neuen Standards finden Sie in diesem Artikel.

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