1&1-Netz: Die ersten 500 Sendestationen im Anmarsch
Ein weiteres Mosaik-Steinchen im Sagen umwitterten vierten Mobilfunknetz von 1&1 wird sichtbar. Die 1&1 Mobilfunk GmbH ist eine Tochtergesellschaft der 1&1 Aktiengesellschaft. 1&1 Mobilfunk und die GfTD GmbH in Dortmund haben nun einen Vertrag über den Bau von Antennenstandorten "für den effizienten Roll-out" des vierten deutschen Mobilfunknetzes unterzeichnet. Der erste Auftrag beläuft sich auf 500 neue Standorte.
GfTD baut die ersten Standorte auf
Die ersten Antennen baut die GfTD für neue Netz von 1&1 u.a. auf den Standorten von Vantage Towers (ehemals Vodafone) auf.
Foto: Vodafone, Logos: Anbieter, Montage: teltarif.de
Das Unternehmen GfTD (Abkürzung für Gesellschaft für Telekommunikationssysteme Dortmund) wurde schon 2005 gegründet und hat sich auf die Planung und den Aufbau von Telekommunikationssystemen spezialisiert. Für 1&1 zählt GfTD zu den "führenden deutschen Dienstleistern für Funkturminfrastruktur" und wird deshalb als sogenannter Generalunternehmer deutschlandweit neue Antennenstandorte für das 1&1-Mobilfunknetz aufbauen.
Bereits gemeinsame Erfahrungen gesammelt
Beide Unternehmen kennen sich schon. Sie arbeiten bereits seit Anfang 2020 erfolgreich im Rahmen des „Weiße-Flecken-Programms“ der Bundesregierung zur Schließung von Versorgungslücken im ländlichen Raum zusammen. Hier hat GfTD im Auftrag von 1&1 von der Öffentlichkeit relativ unbemerkt nach eigenen Angaben "hunderte neue Mobilfunkstandorte" errichtet, die auch von Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica mit genutzt werden können.
Rahmenabkommen mit Vantage Towers
Der 1&1 Mobilfunk stehen durch die Kooperation mit der Vantage Towers AG außerdem bis zu 5000 bestehende Masten für die Anbringung der 1&1-Hochleistungsantennen zur Verfügung.
Der gelernte Bankkaufmann Ralph Dommermuth, Vorsitzender der 1&1 AG, ist sich sicher: „Mit GfTD haben wir einen ausgewiesenen Experten für Standortakquise und Hochbauarbeiten an der Seite, der unser Partnernetzwerk ideal ergänzt. So sind wir in der Lage, den Ausbau des 1&1-OpenRAN schnell und passgenau voranzutreiben“.
Pia Lempik, Geschäftsführerin der GfTD freut sich, "durch den Bau der Antennenstandorte im Auftrag von 1&1 einen wichtigen Beitrag zum weiteren Ausbau der notwendigen Mobilfunkinfrastruktur in Deutschland leisten zu dürfen“. Thomas Lempik, ebenfalls Geschäftsführer, ergänzt: „Dass 1&1 die GfTD als Generalunternehmer für den Bau ihrer Antennenstandorte ausgewählt hat, unterstreicht unser KnowHow sowie unsere hohe Leistungsfähigkeit in diesem Bereich.“
Einfacherer Netzaufbau?
Aufgrund der konsequent auf Open RAN ausgerichteten Netzstruktur, könnte der Aufbau des 1&1-Mobilnetzes "einfacher" und damit "schneller" als bisher möglich sein. Auf einem Mast oder Dachstandort muss nur eine "Aktivantenne" (Gehäuse mit Sender/Empfänger und Signalwandler und Antennen für 2,6 und/oder 3,6 GHz) montiert werden, mit Strom (400 Volt Drehstrom oder 230 Volt Wechselspannung) und der Datenleitung (Glasfaser) verbunden werden. Diese Glasfasern führen dann zu regionalen Rechenzentren von 1&1, die untereinander verbunden sind und wiederum in Kontakt mit dem 5G-Kernnetz (Core) bzw. dem 4G-Kern stehen.
1&1 hat sich von o2 nicht benötigte Frequenzen bei 2,6 GHz (für 4G) "ausgeliehen" und auf 3,6 GHz (für 5G) eigene Frequenzen ersteigert. Das 1&1-Netz wird ein kombiniertes 4G/5G-Netz sein. Das vertraglich vereinbarte Roaming mit Telefónica (o2) steht erst ab Mitte 2023 zur Verfügung.
Unsere FAQ zum neuen Netz von 1&1 hat weitere Details.