Yahoo-Übernahme durch Verizon verzögert sich
Die Übernahme von Yahoo durch Verizon verzögert sich. (Symbolfoto)
Foto: dpa
Die Übernahme des angeschlagenen Internet-Pioniers
Yahoo durch den US-Telekom-Riesen Verizon zieht sich länger als
erwartet hin. Man arbeite noch immer am Abschluss des im Juli 2016
vereinbarten 4,8 Milliarden Dollar schweren Deals, teilte Yahoo mit. Der Verkauf des Webgeschäfts werde
sich vom ersten bis ins zweite Quartal 2017 verschieben. Durch das
Bekanntwerden eines riesigen Hackerangriffs, bei dem im Jahr 2014
Daten von mindestens einer halben Milliarde Nutzer gestohlen wurden,
waren die Übernahmebedingungen auf den Prüfstand geraten.
Es läuft geschäftlich schon länger durchwachsen für Yahoo
Die Übernahme von Yahoo durch Verizon verzögert sich. (Symbolfoto)
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Geschäftlich läuft es für Yahoo schon länger durchwachsen. Im vierten
Quartal gingen die um Abgaben an Partner-Websites bereinigten Erlöse
verglichen mit dem Vorjahreswert um vier Prozent auf 960 Millionen Dollar zurück. Unter dem Strich schaffte das Unternehmen einen Gewinn
von 162 Millionen Dollar (151 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte
eine 4,46 Milliarden Dollar schwere Abschreibung auf verschiedene
Geschäftsanteile zu einem riesigen Verlust geführt. Die
Quartalszahlen übertrafen die Prognosen der Analysten. Die Aktie
hielt sich nachbörslich leicht im Plus.
Hat Yahoo zu spät über die Cyber-Attacken informiert?
Die US-Börsenaufsicht SEC geht nach einem Zeitungsbericht der Frage nach, ob Yahoo zu spät über die Cyber-Attacken auf den Internet-Konzern informiert hat. Die Behörde habe bereits im Dezember entsprechende Dokumente bei Yahoo angefordert, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf unterrichtete Personen. Neben dem Hackerangriff von 2014 war im Dezember auch noch ein weiterer großer Datenklau bekanntgeworden, der sich bereits 2013 ereignet haben und von dem sogar eine Milliarde Nutzer betroffen sein sollen.
Nach SEC-Vorgaben müssen Unternehmen Hackerangriffe melden, sobald davon ausgegangen werden kann, dass diese Auswirkungen auf Investoren haben können. Yahoo hatte noch Anfang September in einer Pflichtmitteilung zum Verizon-Deal geschrieben, dem Unternehmen sei kein relevanter Diebstahl von Kundendaten bekannt. Besonders brisant: Erste Berichte über gestohlene Yahoo-Daten waren bereits im Juli aufgetaucht. Laut Wall Street Journal sind die Untersuchungen der Börsenaufsicht aber noch in einem frühen Stadium. Es sei noch unklar, ob es ein förmliches Verfahren geben werde.
Einen Rückblick auf die wichtigsten Meilensteine von Yahoo lesen Sie in einem anderen Artikel.