Yahoo soll an Kauf von Blog-Plattform Tumblr interessiert sein
Yahoo an Blog-Plattform Tumblr interessiert
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Der Internet-Pionier Yahoo könnte laut
Medienberichten die Blog-Plattform
Tumblr kaufen. Zwischen den beiden
Unternehmen gebe es ernsthafte Gespräche, berichten die Blogs All
Things D und GigaOm
sowie das Werbemarkt-Fachblatt AdWeek. Der Preis könne eine Milliarde Dollar erreichen,
schreibt AdWeek. Laut All Things D versucht Tumblr gerade, zu
dieser Bewertung des Unternehmens frisches Geld bei Investoren
einzusammeln.
Yahoo: Defizite in der Gruppe der 8- bis 24-Jährigen
Yahoo an Blog-Plattform Tumblr interessiert
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Für Yahoo könnte ein Kauf von Tumblr der Versuch sein, wieder mehr
jüngere Nutzer anzulocken. Der Konzern räumt selbst ein, dass er ein
Defizit in der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen hat. Bei Tumblr sind
nach eigenen Angaben des Anbieters über 100 Millionen Blogs
angesiedelt. Der von David Karp gegründete Dienst macht es Nutzern
leicht, einfache Blogs aufzusetzen und Inhalte zwischen ihnen zu
teilen. Viele der Tumblr-Blogs setzen stark auf Bilder und Videos.
Bereits im vergangenem Jahr erweiterte Yahoo durch die
Partnerschaft mit dem Musik-Streaming-Anbieter Spotify
seinen Nutzerkreis.
Yahoo wendet Milliarden-Strafzahlung in Mexiko ab
Unterdessen hat Yahoo eine drohende Strafzahlung von 2,7 Milliarden US-Dollar (2,1 Milliarden Euro) in Mexiko abgewendet. Das Oberste Gericht habe das vorherige Urteil eines Gerichts in Mexiko-Stadt zugunsten mexikanischer Spezialisten für Branchenbücher kassiert, teilte Yahoo mit.
Die Firmen Worldwide Directories und Ideas Interactivas hatten dem US-Konzern und der mexikanischen Tochtergesellschaft Vertragsbruch vorgeworfen und Anspruch auf entgangene Gewinne erhoben. Im November 2012 wurden Yahoo und Yahoo Mexico zu der Milliarden-Zahlung verurteilt und gingen in Berufung. Jetzt hob das Oberste Gericht die Strafe für Yahoo ganz auf und reduzierte den Betrag für Yahoo Mexico auf 172 500 US-Dollar, wie der Internet-Pionier mitteilte.
Laut früheren Medienberichten wollten Yahoo und die mexikanischen Partner vor rund zehn Jahren ein Online-Adressverzeichnis mit einer Druckausgabe ergänzen, die auch Karten und Angebote enthielt.
Eine Milliarden-Zahlung wäre ein schwerer Rückschlag für die Yahoo-Chefin Marissa Mayer gewesen, die gerade versucht, das Geschäft des Internet-Urgesteins wieder in Schwung zu bringen. Yahoo kämpft schon seit Jahren gegen eine Schwäche bei Online-Werbung an.