Yahoo will bis Jahresende neue Investoren reinholen
ahoo will neue Investoren
Bild: dpa, Yahoo / Montage: teltarif.de
Der Internet-Pionier Yahoo will laut einem
Zeitungsbericht bis Ende des Jahres neue Investoren ins Boot holen.
Yahoo lägen mindestens drei Gebote für einen Anteil von rund 20 Prozent
an dem Unternehmen vor, berichtete das "Wall Street Journal"
heute unter Berufung auf informierte Personen. Darunter seien
Microsoft zusammen mit dem Finanzinvestor Silver Lake sowie die
Investmentfirma TPG. Allerdings seien die aktuellen Preisvorschläge
für Yahoo noch nicht hoch genug, hieß es.
ahoo will neue Investoren
Bild: dpa, Yahoo / Montage: teltarif.de
Yahoo werde sich in den kommenden Tagen auch mit einem gemeinsamen
Angebot des chinesischen Partners Alibaba und der japanischen
Online-Firma Softbank beschäftigen. Sie wollen demnach die 40 Prozent
an der größten chinesischen Handelsplattform Alibaba sowie die
35 Prozent an Yahoo Japan kaufen, die Yahoo hält. Der Anteil an Alibaba
macht aktuell mehr als die Hälfte des Börsenwerts von Yahoo aus.
Zugleich sprächen Alibaba und Softbank weiterhin mit Finanzinvestoren
über ein Gebot für den gesamten Yahoo-Konzern, schrieb die Zeitung.
Yahoo ist an der Börse aktuell gut 19 Milliarden Dollar wert.
Außerdem erwäge der Finanzinvestor Thomas H. Lee Partners ein Gebot
nur für das US-Geschäft von Yahoo.
Die verschiedenen Angebote bewegten sich in einem Bereich von bis zu 18 Dollar je Aktie, Yahoo wolle aber mehr, hieß es. Nach Informationen der Finanznachrichtenagentur Bloomberg bietet Silver Lake zum Beispiel 16,60 Dollar je Anteilsschein. Der Yahoo-Aktienkurs legte am Dienstag gut zwei Prozent auf 15,70 Dollar zu.
Der Yahoo-Verwaltungsrat prüft aktuell alle Optionen für das Internet-Urgestein. Gleichzeitig wird nach einem Nachfolger für die Anfang September gefeuerte Chefin Carol Bartz gesucht.
Yahoo hat mit seinen Produkten wie E-Mail oder dem Bilderdienst Flickr bis zu 700 Millionen Nutzer. Es gelang dem Unternehmen allerdings nicht, diese Kundenzahlen in entsprechend hohe Werbeeinnahmen umzumünzen. Bartz versuchte, den einst als Portalbetreiber gestarteten Konzern zum Anbieter von Medien-Inhalten umzubauen.