Xiaomi Mix Fold: Foldable mit flüssiger Kameralinse
Xiaomi hatte gestern mit einem rund zweistündigen Livestream-Event für Wirbel gesorgt und unter anderem mit dem Mi 11 Ultra ein Kamera-Monster mit zweitem Display auf der Rückseite vorgestellt. Heute folgte Live-Stream Nummer zwei.
Erstes Thema auf der Agenda: Vorstellung des geänderten Mi-Logos. Xiaomi verabschiedet sich von dem eckigen Design, das neue Logo hat abgerundete Seiten und erinnert an einen Kreis. Das neue Logo soll Lebendigkeit ausstrahlen.
Xiaomi gibt sich mit seiner neuen Ökopapier-Tüte umweltbewusst. Die ist wiederverwendbar und sogar mit Wasser abwaschbar. Außerdem wird es neue Internet-of-Things-Produkte und einen Laptop geben.
Für viele dürfte sich aber das Foldable Mix Fold als Highlight des Events entpuppt haben.
Xiaomi Mix Fold
Innen- und Außendisplay des Mix Fold
Bild: Xiaomi via YouTube, Screenshot: teltarif.de
Mit dem Mix Fold steigt nun auch Xiaomi in den Markt der faltbaren Smartphones ein. Das Design ist ähnlich dem
Galaxy Z Fold 2 5G von Samsung und dem Mate X2 von Huawei. Das Mix Fold kommt also ausgeklappt im Tablet-Format,
Diagonale 8,01 Zoll, eine Notch, die das Display für die Unterbringung einer Selfiekamera unterbrechen würde, gibt es nicht.
In der Mitte wird das Mix Fold zusammengefaltet. Auf der Außenseite gibt es dann ein zweites Display mit 6,52 Zoll, mit dem das Foldable
im Smartphone-Format verwendet werden kann.
Desktop-Modus
Bild: Xiaomi via YouTube, Screenshot: teltarif.de
Auf den gezeigten Bildern erschienen die Displayränder schön schmal. Ein Foldable soll nicht nur ein größeres Display
in einem kompakten Gewand liefern, in dem es wieder zusammengeklappt wird, sondern bestenfalls auch besondere
Funktionen im Gepäck haben, die normale Smartphones nicht haben. Das Mix Fold unterstützt Multitasking-Optionen
wie einen Split-Screen-Modus und auch einen Desktop-Modus. Im Querformat gehalten kann die Software wie von einer Desktop-Optik, beispielsweise
Windows, gewohnt, angepasst werden. Xiaomi demonstrierte das auf Bildern mit größeren App-Symbolen und einem Startmenü, das dem von Windows
ähnlich sieht.
Der Akku des Mix Fold ist 5000 mAh groß. Aufgeladen werden kann der Akku mit 67 Watt. Für Leistung sorgt der Snapdragon 888 5G.
Kamera
Kamera des Mix Fold
Bild: Xiaomi via YouTube, Screenshot: teltarif.de
Wie das Xiaomi Mi 11 hat das neue Foldable auch eine Kamera mit 108-Megapixel-Sensor spendiert bekommen. Das muss erstmal nicht
heißen, dass die Leistung der Kamera überragend sein muss, ist aber aktuell ein Benchmark für Oberklasse-Smartphones.
Weitere Ausstattungsmerkmale der Kamera ist ein 13 Megapixel-Ultraweitwinkelobjektiv, ein 8-Megapixel-Teleobjektiv mit 30-fachem Zoom und eine 8-Megapixel-Makrokamera. Die Kamera ist aber nur als Triple-Modul angelegt, die vierte Option wird mittels einer "Liquid-Lense-Technologie" umgesetzt. Vorbild ist wohl ein menschliches Auge. Die Linse soll sich an die Situation anpassen können.
Xiaomi kündigte das Mix Fold mit verschiedenen Speicherkonfigurationen an. Auch hier liegen uns bislang nicht die Europreise vor, weshalb wir nur nach aktuellem Wechselkurs umrechnen können. Die Preise dafür unterbieten die UVPs der Konkurrenzfoldables teilweise deutlich. Mit 12 GB Arbeitsspeicher und 256 GB interner Speicherkapazität ist der Preis auf 9999 Yuan (rund 1297 Euro) angesetzt, mit 512 GB internem Speicher soll es 10999 Yuan (rund 1426 Euro) kosten. Eine Special-Edition mit Keramik und 16 GB/512 GB soll 12999 Yuan (rund 1686 Euro) kosten.
Ausweitung des IoT-Portfolios
In einem Einspieler wurden neue Internet-of-Things-Produkte von Xiaomi gezeigt.
Zu dem neuen Portfolio gehören nun eine als energiesparend beworbene Klimaanlage mit besonderem Lüftungssystem.
Die Klimaanlage verfügt über ein kleines Display, auf dem unter anderem die Luftqualität im Raum angezeigt werden kann.
Der Kostenfaktor für die Klimaanlage liegt bei 3599 Yuan, was umgerechnet rund 467 Euro entspricht.
Xiaomi-IoT: Klimaanlage, Saugroboter und Luftbefeuchter
Bild: Xiaomi via YouTube, Screenshot: teltarif.de
Weiteres Digital-Produkt: Staubsauger-Roboter. Der neue Xiaomi-Staubfänger soll laut Hersteller besser mit Hindernissen
wie Stuhlbeinen zurecht kommen. Ein 3D-Time-of-Flight-Sensor ist Kern der Technologie, um das zu ermöglichen.
Preislich liegt der Saugroboter bei 2999 Yuan, umgerechnet rund 389 Euro. Weitere Neuvorstellung: Ein Luftbefeuchter mit OLED,
der umgerechnet 104 Euro kosten soll.
Xiaomi Laptop Pro
Der neue Laptop von Xiaomi
Bild: Xiaomi via YouTube, Screenshot: teltarif.de
Nach dem Foldable gab es noch einen Laptop zu sehen. Der Xiaomi Laptop Pro kommt im 15-Zoll-Format, verfügt über
ein OLED und kann mit 100 Watt schnell wieder aufgeladen werden. Die Screen-top-Body-Ratio, also das Bildschirm-zu-Rahmenverhältnis,
ist mit 93 Prozent angegeben. Anschlussmöglichkeiten sind unter anderem USB-C, ein Adapter mit HDMI-Anschluss soll
im Lieferumfang enthalten sein. Der Powerbutton ist gleichzeitig auch ein Fingerabdrucksensor.
Ein weiteres vorgestelltes Laptop-Modell verfügt über ein 14-Zoll-LCD-Display, Preis ab 5299 Yuan, umgerechnet rund 687 Euro. Das 15-Zoll-Modell kostet ab 6499 Yuan, was umgerechnet rund 843 Euro entspricht.
Die Xiaomi-Mi-11-Familie hat nun vier Mitglieder. Das Xiaomi Mi 11 ohne Namenszusatz konnten wir kürzlich im Testlabor begrüßen. Wie das abgeschnitten hat, lesen Sie im ausführlichen Testbericht.