Wiesn

München prüft Riesen-WLAN-Hotspot auf der Theresienwiese

Datentraffic gilt als Hauptproblem bei Netzengpässen zur Wiesn
Von Thorsten Neuhetzki

Netzaufbau auf der Wiesn. Künftig soll es möglicherweise ein WLAN geben. Netzaufbau auf der Wiesn. Künftig soll es möglicherweise ein WLAN geben.
Foto: dpa
Jedes Jahr zur Wiesn ist es rund um die Münchner Theresienwiese Glückssache, ob Kunden telefonieren und im Internet surfen können. Zu viele Handys gleichzeitig an einem Ort sorgen schnell für Überlastung der Netze - und das obwohl die Netzbetreiber temporäre Sendemasten installieren. Bei Vodafone waren es im vergangenen Jahr sogar 110 zusätzliche Zellen. Eigentlich sollten die temporären Zellen durch ein festes zusätzliches Netz mit einem Glasfaserring ersetzt werden. Doch nun will CSU-Stadtrat Georg Kronawitter stattdessen offenbar ein WLAN-Netz aufbauen lassen.

Nach einem Bericht der Welt macht man sich offenbar Gedanken um den Elektrosmog, den ein solches Netz für die Anwohner rund um die Wiesn generieren würde. Zwar würden Richtfunkstrecken durch das Glasfasernetz wegfallen, doch die geplanten 42 Senderstandorte scheinen das Problem zu sein. Da ein Großteil des entstehenden Volumens Datentraffic sei, könne man diesen auch über WLAN abführen, ist man im Wirtschaftsreferat der Auffassung. Die Nutzung soll kostenlos möglich sein.

Problem von WLAN: Keine automatische Einbuchung und wenig Sicherheit

Netzaufbau auf der Wiesn. Künftig soll es möglicherweise ein WLAN geben. Netzaufbau auf der Wiesn. Künftig soll es möglicherweise ein WLAN geben.
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Es wird nun geprüft, ob die Realisierung des WLAN-Netzes technisch und wirtschaftlich möglich ist. Zudem müsste man dann die Besucher der Wiesn darauf hinweisen, dass sie ein kostenloses WLAN nutzen können. Denn die meisten Smartphones buchen sich nicht selbstständig in freie WLAN-Netze ein. Zudem gilt es, die Sicherheit zu beachten. Unverschlüsselte öffentliche WLAN-Hotspots gelten als Sicherheitsproblem für die Nutzer. Jeglicher übertragener Datentraffic, der nicht seitens des Endgerätes verschlüsselt wird, lässt sich von anderen Nutzern im gleichen Netzwerk technisch ohne großen Aufwand mitlesen. Bei Mobilfunknetzen besteht dieses Problem so nicht, zudem erfolgt die Nutzung durch die Kunden automatisch.

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