Hintergrund

Microsoft Windows - das waren die bekanntesten Versionen

Von der grafischen DOS-Oberfläche zum erfolgreichsten Betriebssystem
Von mit Material von dpa

Microsoft Windows - das waren die bekanntesten Versionen Microsoft Windows - das waren die bekanntesten Versionen
Logo: Microsoft, Montage: teltarif.de
Auf rund 90 Prozent der ca. 1,5 Milliarden Personal Computer weltweit läuft Windows als Betriebssystem. Die wichtigsten Windows-Versionen auf dem Weg zu dieser Dominanz lassen wir an dieser Stelle Revue passieren.

Die Erfolgsgeschichte von Microsoft begann schon vor dem Windows-Zeitalter: 1981 entwickelte Microsoft gemeinsam mit IBM ein gekauftes Betriebssystem zu MS-DOS weiter, was über viele Jahre auf dem größten Teil der IBM-kompatiblen PCs zum Einsatz kam.

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Dieser Schachzug begründete den Unternehmenserfolg von Microsoft. Einige Jahre später gab es bereits grafische Benutzeroberflächen wie GEM, SEAL oder PC/GEOS für DOS - und auch die ersten Versionen von Windows waren nichts anderes als eine Benutzeroberfläche für DOS.

Windows 1.0: Der Urahn des inzwischen meistgenutzten PC-Betriebssystems kam im November 1985 auf den Markt. Damals war Microsoft bei grafischen Systemen noch ein Außenseiter, während der Platzhirsch IBM und der Aufsteiger Apple den Kampf um den PC-Markt auszufechten schienen. Apple hatte sich für seine ersten grafischen Betriebssysteme bei einem System der Firma Xerox bedient. Anfangs arbeitete sich Windows nur mühsam ins Geschäft - denn Microsoft verzichtete zunächst angesichts eines jahrelangen Patentstreits mit Apple auf grafische Bedienelemente.

Windows 3.1: Mit dieser Version lernte Windows 1992, Videos abzuspielen, bekam die ersten integrierten Spiele und neue Schriften. Die Grundansicht mit den überlappenden Fenstern und einem Desktop für Programm-Symbole blieb - mit einigen Design-Änderungen - lange erhalten.

Windows NT: Parallel zu den Consumer-Versionen von Windows entwickelte Microsoft nach dem Scheitern des OS/2-Projektes eine Windows-Version mit einem neuen Programm-Kern ("Windows New Technology"). Mit IBM hatte Microsoft zuvor OS/2 entwickelt - obwohl dieses zum teil deutlich fortschrittlicher als Windows war, konnte es sich nicht gegen dessen Marktmacht durchsetzen. Windows NT wurde mit Windows 2000 fortgeführt und ging später in Windows XP auf.

Windows 95: Die radikale Erneuerung von 1995 brachte in Grundzügen optisch das Windows, das heute praktisch jeder kennt. Unter anderem wurde der "Start"-Knopf mit der Taskleiste am unteren Bildschirmrand eingeführt. Nachdem nachträglich der Webbrowser Internet Explorer zum Windows-Grundpaket hinzugefügt wurde, setzte sich Microsoft zum Ärger der Wettbewerbshüter in diesem Bereich gegen den bis dahin den Browsermarkt anführenden Pionier Netscape durch. Auf die Version 95 folgten die kleineren Aktualisierungen Windows 98 und ME, die noch auf derselben technischen Basis beruhten, die sich dann allerdings als zu instabil und zu unsicher gegen Angriffe herausstellten.

Windows XP: 2001 brachte Microsoft die bisher langlebigste Version seines Betriebssystems auf den Markt, die immer noch auf vielen Rechnern läuft. Das System führte die technische stabilere und sicherere Basis der NT-Familie mit der Oberfläche der 95-98-ME-Reihe zusammen. Mit Windows XP wurden viele visuelle Effekte hinzugefügt, ebenso wie wichtige Sicherheitsfunktionen, schneller Benutzerwechsel, eine integrierte Firewall für mehr Sicherheit, verbesserte Medienwiedergabe und eine bessere Hardwareunterstützung.

Windows Vista: Das Betriebssystem sollte 2007 den Vorgänger XP verdrängen, wurde von den Nutzern aber weitgehend ignoriert. Die Version bot zwar neue Bildschirmansichten, aber auch eine für viele Nutzer verwirrende Rechteverwaltung für Benutzerkonten. Außerdem war die mitunter langsame Performance aufgrund der hohen Anforderungen an die Hardware nicht mehr zeitgemäß.

Windows 7: Erst mit der Vorstellung von Windows 7 im Oktober 2009 konnte Microsoft die Anwender wieder überzeugen - das System ist heute auf vielen PCs, Notebooks und Netbooks im Einsatz. Fans von Windows 7 unken bereits mit dem Marktstart des Nachfolgers Windows 8, dass Windows 7 dem durch das neuartige Kachel-Design geprägten Nachfolger mehr Konkurrenz machen könnte als ein externer Konkurrent.

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