Ausblick auf 2017

Windows 10: Fahrplan für die kommenden Monate

Mit Volldampf voraus: Im nächsten Jahr stehen bei Windows 10 einige Neuerungen und Feature-Updates ins Haus, die wir in diesem Artikel beleuchten.
Von Daniel Rottinger

Nutzer können sich auf eine Vielzahl an Neuerungen einstellen Nutzer können sich auf eine Vielzahl an Neuerungen einstellen
Bild: teltarif-Montage/Microsoft
Das aktuelle Jahr neigt sich langsam dem Ende entgegen, allerhöchste Zeit einen Ausblick auf die Entwicklungen von Windows 10 im Jahr 2017 zu geben.

Nutzer können sich auf eine Vielzahl an Neuerungen einstellen Nutzer können sich auf eine Vielzahl an Neuerungen einstellen
Bild: teltarif-Montage/Microsoft
Die nächsten Monate werden spannend, wenn es um die Weiter­entwicklung von Microsofts aktuellem Betriebssystem geht. So hat der IT-Konzern gleich mehrere Feature-Neuheiten in Entwicklung, die im Laufe des kommenden Jahres die Nutzer erreichen werden. Bereits Anfang 2017 steht mit dem Creators Update das nächste große Feature-Update bereit. Was es damit auf sich hat und welche spannenden Neuerungen in naher Zukunft sonst noch gibt, beleuchten wir in diesem Ausblick:

Das Windows-as-a-service-Konzept wird mit Leben gefüllt, wenn man sich die Windows-10-Ankündigungen der vergangenen Wochen ansieht - Microsoft entwickelt unterschiedliche Aspekte des Systems weiter und hat zudem die ein oder andere Überraschung in petto.

Windows 10 auf Smartphone-Hardware

Ein der wohl größten Ankündigungen aus dem Microsoft-Lager im Rahmen des WINHEC-Events stellt der künftige Support von Qualcomms Snapdragon-Chips bei Windows 10 dar. Dadurch soll künftig auf Systemen, die einen Snapdragon-Chip verbaut haben, Windows 10 samt Desktop-Anwendungen laufen. Die Geräte müssen dabei laut Microsoft die Vorgabe erfüllen, ein mindestens 6 Zoll großes Display zu besitzen, um sich dafür zu qualifizieren. Doch wie können normale x86-Anwendungen auf einem ARM-Prozessor laufen, obwohl diese eigentlich gar nicht für diese CPU-Architektur vorgesehen sind? Microsofts etwas kryptische Antwort lautet: "magical emulation" - zu Deutsch: magische Emulation. Vermutlich arbeitet der IT-Konzern an einem Emulatorprogramm, welches den auszuführenden Desktop-Anwendungen vorgibt ein herkömmlicher Desktop-PC zu sein.

In einem Video demonstriert Microsoft die Funktion anhand des Grafikbearbeitungstools Photoshop. Die Performance soll dabei für ein flüssiges Arbeiten ausreichen. Bis das Feature allerdings verfügbar ist und erste Geräte damit auf den Markt kommen, die speziell darauf ausgelegt sind, wird es allerdings voraussichtlich noch bis Ende 2017 dauern. Angedacht ist der Feature-Release zusammen mit dem Rollout des Redstone-3-Updates. Im kommenden Jahr wird Microsoft zudem bei Windows 10 Features integrieren, die das System für den Einsatz von eSIMs startklar machen, wie wir einem separaten Artikel beleuchtet hatten. Bei aller Euphorie dürfte die Meldung bei einigen Windows-10-Mobile-Nutzern allerdings für lange Gesichter gesorgt haben. Durch die Möglichkeit, ein vollwertiges Windows 10 auf Smartphone-Hardware laufen zu lassen, dürfte die Relevanz von dem mobilen Windows-10-Ableger weiter sinken.

Diese Neuerungen bringt das Creators Update Anfang 2017

Cortana: smarte Assistentin im Vollbildmodus Cortana: smarte Assistentin im Vollbildmodus
Bild: Microsoft
Nutzer müssen sich übrigens nicht ewige Monate gedulden, bis Neuerungen bei Windows 10 Einzug erhalten. Bereits Anfang 2017 steht die Veröffentlichung des Creators Update (Redstone 2) an. Dieses bringt vor allem in Sachen Kreativitätstools Neuerungen und das Update wird Windows 10 zudem für den Einsatz als SmartHome-OS vorbereiten. So hat Microsoft in einem Blogbeitrag zum neuen Insider-Update (Build 14986) verraten, dass Cortana nun auch im Vollbildmodus gestartet werden kann, wenn sich der PC im Leerlauf befindet und der Nutzer mit dem Sprachbefehl Hey Cortana auf die digitale Assistentin zugreift. Sofern sich der Anwender eine Erkundigung zum Wetter eingeholt hat, wird diese dann auch in einer großen Ansicht dargestellt. Somit müssen Nutzer sich nicht mehr in direkter Bildschirm­nähe befinden und können dennoch alle Informationen sehen, da diese ausreichend große darstellt werden. In einer separaten Meldung hatten wir bereits darüber berichtet, mit welcher Lösung Microsoft im SmartHome-Bereich Fuß fassen möchte. Doch auch Nutzer, die sich nicht für SmartHome-Anwendungen interessieren, werden beim Creators Update fündig. So stellt der IT-Konzern mit Paint 3D eine 3D-Grafikprogramm in Aussicht, von dem wir uns bereits selbst einen ersten Eindruck gemacht haben. Damit Anwender die erstellten Werke schnell mit ihren Kontakten austauschen können, hält ein weiteres Feature namens MyPeople Einzug. Im Traybereich werden dann mehrere Gesichtsbuttons anzeigt und der Nutzer soll per Drag & Drop einfach Dateien, die getauscht werden sollen, über den des jeweiligen Kontakts bewegen.

AR-Brillen mit Windows 10: Günstige HoloLens-Alternativen

Doch nicht nur in Sachen Software wird 2017 ein interessantes Jahr für alle Microsoft-Beobachter: Der IT-Konzern wird in den kommenden Monaten die Entwicklung seiner AR-Brille HoloLens weiter vorantreiben und eine Vielzahl neuer Augmented-Reality-Apps sollen dafür erscheinen. Zudem werden günstigere Datenbrillen mit einer ähnlichen Funktionalität von Drittanbietern auf den Markt kommen. Preislich soll es bereits ab 299 Dollar (umgerechnet rund 280 Euro) losgehen. Als Hardwarepartner sind etwa Acer, ASUS, Dell, HP und Lenovo an Bord.

Unseren ausführlichen Hintergrundbericht zur HoloLens finden Sie an dieser Stelle.

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