Tarif-Entwicklung

Vodafone schließt Kundenboard für Tarif-Feedback

Es ist immer eine gute Sache, wenn sich ein Netz­betreiber dafür inter­essiert, was die eigenen Kunden denken und was sie für Verbes­serungs­vor­schläge haben. Voda­fone schließt nun sein Kunden­board.
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Dass es zwischen einem Provider und seinen Kunden öfters mal zu Meinungs­ver­schie­den­heiten kommt, zeigen aktu­elle Zahlen der Bundes­netz­agentur, aber auch unsere Artikel-Reihe teltarif hilft. Um so besser ist es also, wenn ein Provider sich schon vorab mit seinen Kunden darüber austauscht, ob sie einen geplanten Tarif, Dienst oder Kunden­ser­vice über­haupt gut finden würden oder nicht.

Voda­fone betrieb dafür über viele Jahre sein Kunden­board - doch dieses wird nun geschlossen, wie Voda­fone den Teil­neh­mern mitteilt.

So funk­tio­nierte das Kunden­board.

Vodafone schließt sein Kundenboard Vodafone schließt sein Kundenboard
Bild: Vodafone
Das Voda­fone-Kunden­board war über viele Jahre ein Ort, bei dem Voda­fone zusammen mit ange­mel­deten Teil­neh­mern laut über mögli­cher­weise noch nicht ganz spruch­reife Ideen nach­gedacht hatte. Einige Beispiele: Im Sommer 2020 ging es um einen CallYa-Tarif für 10 Euro mit mehr Inklu­siv­leis­tung als damals. Kurze Zeit später disku­tierte Voda­fone die Idee eines voraus­bezahlten Prepaid-Jahres­pakets, wie es seit mehreren Jahren bereits von anderen Prepaid-Provi­dern ange­boten wird.

Gene­rell gab es aber nie eine Garantie dafür, dass das disku­tierte Produkt dann auch wirk­lich so vermarktet wird, wie das letzt­genannte Beispiel eines Prepaid-Jahres­pakets zeigt, das es bis heute nicht bei Voda­fone gibt. Das Kunden­board bot aber immer wieder inter­essante Einblicke in die "Gedan­ken­welt" von Voda­fone und das, über was Voda­fone aktuell nach­denkt. Oft ging es zum Beispiel auch darum, welchen Preis die Kunden für einen Tarif oder Dienst bezahlen würden - oder eben auch nicht.

Einstel­lung des Kunden­boards zu Ende März

In einer E-Mail an die Nutzer teilt Voda­fone nun mit, dass das Kunden­board zu Ende März schließt und bedankt sich für das Enga­gement der Nutzer. Über 10 Jahre lang habe man wert­volles Feed­back bekommen und gemeinsam Produkt- und Service-Ideen entwi­ckelt.

"Schweren Herzens" stelle man das Kunden­board in dieser Form Ende März ein. Zu den Gründen schreibt Voda­fone: Aus der jähr­lichen Feed­back-Befra­gung habe man gelernt, dass die Befra­gungen zwar inter­essant seien. Den Nutzern sei aber die Verbes­serung der Qualität und des Preis-Leis­tungs-Verhält­nisses "momentan deut­lich wich­tiger".

Das nehme man "sehr ernst". Deshalb wolle sich Voda­fone in Zukunft auf Feed­back zur Verbes­serung von GigaTV, zur Opti­mie­rung des TV-Kabel-Netzes sowie zur Beglei­tung des Glas­faser-Ausbaus konzen­trieren. Leider sei die tech­nische Kunden­board-Platt­form dafür nicht optimal geeignet. Voda­fone plane daher mit den einzelnen Teams neue, "moder­nere Boards für jeden dieser Bereiche". Das werde etwas Zeit benö­tigen. Sobald Voda­fone so weit sei, würden die bishe­rigen Nutzer per E-Mail dazu einge­laden.

So klappt es ab jetzt mit Feed­back

Im Folgenden erläu­tert Voda­fone, wie Kunden in der Zwischen­zeit Feed­back bei Voda­fone einbringen können. Anwender sollten Voda­fone auf den sozialen Kanälen besu­chen, oder noch besser in der Voda­fone Commu­nity. Diese bleibt also erhalten, und dies sei Voda­fone "auch in Zukunft sehr wichtig".

Bei Voda­fone Deutsch­land läuft es nicht mehr rund. Der neue Chef muss wohl 1600 Stel­len­inhaber verab­schieden.

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