VZ Sachsen

Tele Columbus: Vertragsänderung nicht akzeptieren

Die Auseinandersetzung um den Zwangs-Wechsel einiger Kunden bei Tele Columbus geht in die nächste Runde: Jetzt gibt Verbraucherzentrale Sachsen betroffenen Kunden einen eindeutigen Rat.
Von Daniel Rottinger

Preiserhöhung ungeschminkt Verbraucherzentrale Sachsen: Die Änderungen sind ohne Einbeziehung der Kunden vorgenommen worden
Bild: Tele Columbus
Am 1. Mai 2015 hat der Zwangswechsel in einen teureren Tarif für einen Teil der Bestandskunden von Tele Columbus begonnen. Anstelle des Internet-Only-Tarifs (14,99 Euro), wurden diese automatisch in das 2er Kombi 16-Paket (19,99 Euro) umtarifiert. Wir hatten bereits im Vorfeld über die Preiserhöhung berichtet und das Vorgehen des Konzerns in einem Editorial kommentiert.

Verbraucher sollen Tarifanpassung nicht hinnehmen

Unter dem Titel "Preiserhöhung ungeschminkt" veröffentlicht die Verbraucherzentrale Sachsen heute eine Pressemitteilung [Link entfernt] , in der sie betroffenen Kunden einen eindeutigen Ratschlag erteilt: die Tarifanpassung nicht hinzunehmen.

Preiserhöhung ungeschminkt Verbraucherzentrale Sachsen: Die Änderungen sind ohne Einbeziehung der Kunden vorgenommen worden
Bild: Tele Columbus
Nach Ansicht der Verbraucherzentrale Sachsen hätte das Unternehmen zwar die Möglichkeit gehabt, am Laufzeitende eines Vertrages einen wirksamen Tarifwechsel durchzuführen. Ein laufender Vertrag könne jedoch nur unter strengen Voraussetzungen geändert werden.

Zudem müssten Kunden bei derartigen Veränderungen einbezogen werden. "Das bedeutet letztlich, dass die Vertragsänderung durch Tele Columbus nicht wirksam ist und der Vertrag zu den alten Konditionen weiter gilt", erklärt Dr. Katja Henschler von der Verbraucherzentrale Sachsen.

Zu kurze Zeitspanne für Kunden eingeräumt

Wie auch schon der von uns konsultierte Rechtsanwalt Matthias Böse von der Kanzlei Dr. Rudel, Schäfer & Partner hält die Verbraucherzentrale Sachsen eine knapp zweiwöchige Ankündigungsfrist bei der Tarif-Umstellung für deutlich zu kurz.

Betroffene Kunden können sich bei Bedarf an die Verbraucherzentrale Sachsen wenden. Die Terminvergabe für ein persönliches Beratungsgespräch erfolgt laut Auskunft der Institution von Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 16 Uhr unter der Nummer des sachsenweiten Termintelefons: 0341-6962929.

Weiterhin steht unser Kommentarbereich unter diesem Artikel zum Austausch mit anderen Betroffenen bereit.

In der Zwischenzeit hat Tele Columbus auf die Kritik der Verbraucherschützer reagiert.

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