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USB-Sticks im Test: Nur teuer ist wirklich gut

Übertragungsgeschwindigkeit und Angabe von Speichergröße enttäuschten
Von Rita Deutschbein

USB-Sticks im Test: Nur teuer ist wirklich gut Die Testsieger von Kingston und CnMemory
Bild: Kingston, CnMemory / Montage: teltarif.de
USB-Sticks haben sich längst als mobile Speichermedien etabliert. Sie sind nicht nur kompakt gefertigt sondern oftmals auch schon für kleines Geld zu haben. Häufig schauen die Nutzer beim Kauf vor allem auf die Größe des internen Speichers und auf den dafür verlangten Preis. Das es besonders bei billigen Modellen jedoch oft zu Abstrichen kommt, ist den wenigsten bewusst. Die Zeitschrift Computerbild (Heft 19/2011) hat nun 24 USB-Sticks getestet, wobei es sich bei 16 Modellen um Sticks mit USB-3.0-Technik gehandelt hat.

USB-Sticks im Test: Nur teuer ist wirklich gut Die Testsieger von Kingston und CnMemory
Bild: Kingston, CnMemory / Montage: teltarif.de
Im Test machten sich insgesamt recht große Unterschiede zwischen den jeweiligen Geräten bemerkbar. Differenzen gab es vor allem beim Speicherplatz. So ließ die Angabe einiger USB-Sticks zwar eine Speicherkapazität von 16 GB erwarten, viele Modelle brachten scheinbar jedoch deutlich weniger als 15 GB mit. Am wenigsten Speicherplatz zeigte der Hama FlashPen Probo mit 14,4 GB an. Die Unterschiede kommen allerdings dadurch zustande, dass die Hersteller das Gigabyte mit 1 000 MB berechnen, das System auf dem Stick allerdings mit 1 024 MB für ein Gigabyte rechnet. Der freie Speicherplatz wird daher geringer als erwartet angezeigt, es kann aber davon ausgegangen werden, dass die "Bruttokapazität" auf dem Stick der Angabe entspricht, die der Hersteller macht.

Geschwindigkeit der Sticks enttäuschte

Ein weiterer zentraler Punkt bei mobilen Speichermedien ist die Geschwindigkeit, in der Daten vom und auf den Stick übertragen werden können. Denn was nutzt ein günstiger USB-Stick, wenn er für das Aufspielen einiger weniger Dateien eine halbe Ewigkeit braucht? Gerade hier wurden die Tester allerdings enttäuscht: Viele Sticks konnten die angepriesenen Geschwindigkeiten nicht umsetzen.

Theoretisch kopiert ein USB-3.0-Stick Daten über einen USB-3.0-Anschluss bis zu zehn Mal schneller als mit USB 2.0. Im Praxistest zeigte sich aber, dass das Kopieren bei den meisten USB-3.0-Kandidaten vom Stick auf die interne PC-Festplatte recht flott funktionierte, vom PC auf den Stick jedoch ins Stocken kam. Zwölf der 16 USB-3.0-Testkandidaten waren kaum schneller als Sticks mit USB-2.0-Anschluss. Alle diese USB-Sticks bekamen in der Endnote einen Punkt Abzug.

Die Experten raten bei einer Neuanschaffung eines USB-Sticks zu einem USB-3.0-Modell. Solche kosten im Schnitt etwa zwei bis fünf Euro mehr als vergleichbare USB-2.0-Modelle, bieten dafür allerdings auch mehr Leistung. Sollte der heimische PC nicht über den schnellen Übertragungsstandard verfügen, lässt sich dieser durch Erweiterungskarten ab 10 beziehungsweise 15 Euro nachrüsten.

Testsieger im Vergleich von Computerbild wurden die USB-Sticks DT Ultimate 3.0 von Kingston (Testergebnis: 1,60; 16 Gigabyte) und Mistral Black USB 3.0 von CnMemory (Testergebnis: 1,97; 8 Gigabyte). Sie bestachen durch ihre Schnelligkeit und Zuverlässigkeit, sind jedoch mit 43,50 Euro und 35 Euro teils mehr als doppelt so teuer wie die anderen 3.0-Kandidaten.

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