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Alten Notebooks Beine machen: WLAN-ac per Steckkarte nachrüsten

Immer höhere Bandbreiten fordern immer fähigere Hardware. Der WLAN-ac-Standard wird dieser Anforderung gerecht. Ältere Geräte unterstützen diese Technik jedoch nicht. Wir zeigen Ihnen, was Sie beachten müssen, wenn Sie Ihr Notebook mit dem WLAN-ac-Standard nachrüsten wollen.
Von Kaj-Sören Mossdorf mit Material von dpa

Neue Router unterstützen den WLAN-ac-Standard. Neue Router unterstützen den WLAN-ac-Standard
teltarif.de
Mit dem neuen WLAN-Standard 802.11ac surfen Internetnutzer deutlich schneller. Voraussetzung ist aber, dass sowohl Router als auch Endgerät die Technik unterstützen. Im Notebook lässt sich ac-WLAN inzwischen relativ bequem per Steckkarte nachrüsten.

Vor dem Einbau der WLAN-Karte sollten Nutzer unbedingt die passenden Treiber herunterladen. Denn oft werden die Geräte ohne die Software ausgeliefert. Wichtig ist außerdem, das Notebook vor der Montage vom Netzteil zu trennen und den Akku herauszunehmen.

Montage von PCI-Express-Karten am einfachsten

Neue Router unterstützen den WLAN-ac-Standard. Neue Router unterstützen den WLAN-ac-Standard
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Für solche nachrüstbaren Karten werden etwa 25 Euro fällig. Verbraucher sollten beim Kauf aber darauf achten, dass sie die richtige Variante kaufen: In die meisten nach 2005 gebauten Notebooks passt eine sogenannte Mini-PCI-Express-Karte. PCI-Express-Karten lassen sich meist einfach in den dafür vorgesehenen Schacht an den Seiten des Gerätes schieben. Bei älteren Notebooks kann es noch weitere Probleme geben. Manche Modelle sind zum Beispiel noch auf PCI-Express-Karten in voller Höhe ausgelegt, neuere Steckkarten sind aber nur noch halb so groß. Montieren lassen sie sich in solchen Rechnern nur mit passenden Adaptern, die es für etwa fünf Euro im Internet gibt. Manche Rechner von Lenovo und HP haben außerdem eine sogenannte BIOS-Whitelist, die nur bestimmte neue Komponenten akzeptiert und die Zusammenarbeit mit Steckkarten für ac-WLAN verweigert.

Einbau in neueren Notebooks kann kompliziertere Montage bedeuten

Notebooks der neueren Generation brauchen aber möglicherweise auch ein M.2-Modell, auch NGFF (Next Generation Form Factor) genannt. Hierbei handelt es sich um eine sehr kleine Karte, die selbst kein Gehäuse mehr hat. Anders als bei PCI-Express-Karten, die wie erwähnt in die Geräte geschoben werden können, ist für die Montage von NGFF-Karten meist ein Schraubenzieher von Nöten.

Die entsprechenden Steckplätze für diese Adapter sind meist auf der Unterseite des Notebooks untergebracht und befinden sich hinter leicht entfernbaren Klappen oder anderen Zugängen. Je nach Hersteller kann hier aber Spezialwerkzeug nötig sein, dass beispielsweise im Falle von Geräten von Apple für wenige Euro im Internet zu erwerben ist.

USB-Stick als Alternative zur Selbstmontage

Wer sich die Montage nicht zutraut, oder bei einer Recherche im Internet bereits festgestellt hat, dass es zu Problemen zwischen der Karte und dem Notebook kommen könnte, der kann auf eine andere Alternative zurückgreifen. In diesem Falle bietet es sich an, dass Nutzer auf einen USB-Stick mit ac-WLAN ausweichen. Dabei sollte es sich aber unbedingt um ein USB-3.0-Modell handeln. Nur USB-Sticks dieser neuen Generation bieten auch die Übertragungsgeschwindigkeiten, die nötig sind, um von dem Geschwindigkeitsvorteil des neuen Standards Gebrauch zu machen.

Steht der Rechner direkt neben dem Router, so können Nutzer die beiden Geräte auch direkt mit einem Ethernet-Kabel verbinden. Gerade in Mietshäusern oder bei einer hohen Dichte von WLAN-Netzwerken hat diese Variante den Vorteil, dass sie sehr stabil ist. Anders als bei einer Übertragung per WLAN muss der Nutzer sich dann keine Gedanken über verstopfte Frequenzen machen. Zudem spart er sich gleich noch die Kosten und den zeitlichen Aufwand der Montage einer Karte. Dafür ist das Gerät sozusagen wieder an die Leine gelegt.

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