USB 3.0

USB 3.0: Immer mehr Geräte kommen mit dem neuen Datenturbo

Theoretische Transferrate von 500 MBit/s wird aber nicht ganz erreicht
Von dapd / Marc Kessler

USB 3.0 USB 3.0: Sticks benötigen meist eigene Treiber
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Speziell bei externen Festplatten ist der sogenannte Datenturbo inzwischen fast Standard. Der Anschluss USB 3.0 findet sich in beinahe allen neuen Notebooks und PCs, aber auch bei vielen Peripheriegeräten. Er verspricht im Vergleich mit seinem Vorgänger USB 2.0 bis zu zehnmal schnelleren Datentransfer. Aber nur theoretisch.

In der Praxis bis etwa 4000 MBit/s möglich

Nach Angaben der Fachzeitschrift Chip, leistet USB 3.0 in der Praxis bei klassischen SATA-Festplatten aufgrund USB 3.0 USB 3.0: Sticks benötigen meist eigene Treiber
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verschiedener Protokolldateien, welche mit den eigentlichen Daten übertragen werden müssen, statt der theoretischen Transferrate von 5000 Megabit pro Sekunde nur maximal 4000 MBit/s. Zudem setze die Festplatte dem Datenturbo Grenzen.

Doch nicht nur das. Das an der blauen Anschlussbuchse erkennbare USB 3.0 ist auch etwas anspruchsvoller, was etwa Treiber anbelangt. "Wenn die nicht sauber programmiert oder auf dem neuesten Stand sind, kann es sein, dass etwa die Festplatte gar nicht als USB-3.0-Gerät erkannt wird", sagt Held. Darum sei es hier besonders wichtig, das System auf dem neuesten Stand zu halten.

Besonders widerspenstig zeigt sich der Datenturbo dem Experten zufolge bei USB-Sticks. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern mit dem Standard 2.0 benötigten die neuen Datenspeicher extra Treiber, die nicht alle in Windows integriert seien, speziell bei neuen Geräten. "Das ist gerade dann nervig, wenn man Daten vom Stick etwa auf dem Rechner in der Arbeit ansehen will. Dort darf man ja keine eigenen Treiber installieren", sagt Held.

Ausschlaggebend ist die Festplatte

Held rät Verbrauchern, Festplatten einzusetzen, die den Standard SATA III unterstützen. Der finde sich auf allen aktuellen Mainboards. Um USB 3.0 nachrüsten zu können, benötige der PC jedoch auf jeden Fall einen PCI-Express-Port. Nach Einschätzung Helds lohnt sich der schnelle Anschluss für alle, die viele Daten auf externe Festplatten oder USB-Sticks übertragen.

Der Sprecher des Branchenverbandes BITKOM, Marc Thylmann, ist überzeugt: "USB 3.0 ist ein aktueller Übertragungsstandard, der flexibel genug ist, die wachsende Anzahl von Geräten mit dem PC zu verbinden." Zudem sei der neue Standard auch schnell genug, um sehr große Datenmengen zu übertragen.

USB 3.0 funktioniert auch mit anderen Betriebssystemen

Abgesehen von Windows funktioniert der Datenturbo auch bei anderen Betriebssystemen, wenn auch teilweise eingeschränkt. So unterstützen ihn laut Held die bekannten Linux-Distributionen wie beispielsweise Ubuntu und auch Apples Betriebssystem Mac OS. Bei letzterem könne es aber mit selbst startenden Programmen auf dem USB-Stick eventuell Probleme geben, sagt Held. Übrigens hat sich Apple bis vor kurzem noch gegen den neuen USB-Standard gewehrt. Erst bei der neuesten Rechnergeneration findet sich der schnelle 3.0-Anschluss.

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