Bezahl-App SumUp Pay im Test
Kontaktloszahlungen mit dem Smartphone sind beliebt, neben Girokonten ermöglichen dies aber auch digitale Wallets. Auf diesen lässt sich Guthaben im Prepaid-Verfahren aufladen. Mit "SumUp Pay" bietet der gleichnamige Zahlungsdienstleister eine solche Wallet-App an, die jedoch noch mehr interessante Funktionen bietet. Diese haben wir uns im Praxistest näher angeschaut.
Aufladung per Karte oder Überweisung
Die virtuelle Mastercard von SumUp Pay
Screenshot: Björn König
Nach der Identifikationsprüfung mit Personalausweis oder Reisepass lassen sich alle Funktionen von SumUp Pay nutzen. Zunächst ist es aber notwendig, die digitale Wallet aufzuladen. Dies funktioniert entweder mit einer anderen vorhandenen Mastercard oder Visa bzw. per Banküberweisung. In beiden Fällen sollte das Geld sofort bei SumUp-Pay ankommen, sofern das Senderkonto auch SEPA-Instant unterstützt.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, automatisch Geld zum Wallet aufzuladen, wenn das Guthaben einen bestimmten Betrag - zum Beispiel zehn Euro - unterschreitet. Wichtig ist allerdings zu wissen, dass die Aufladebeträge begrenzt sind. Aktuell können maximal 300 Euro pro Tag bzw. 1000 Euro pro Woche aufgeladen werden, damit eignet sich die Wallet nur für alltägliche Einkäufe.
Zahlungen an SumUp-Terminals
Neben NFC via Google und Apple Pay werden außerdem Zahlungen an SumUp-Terminals unterstützt. Hierzu wird ein QR-Code mit der Kamerarückseite gescannt, zudem können auch Beträge zwischen Kontakten in der SumUp Pay-App beglichen werden. Eine ähnliche Funktion bietet existiert gleichermaßen in der PayPal-App. Hier dürfte man allerdings deutlich mehr Zahlungspartner finden, da PayPal wesentlich verbreiteter ist.
Interessant ist aber vor allem die Cashback-Funktion. Via Kontaktloszahlung gibt es hier derzeit 0,5 Prozent, bei SumUp-Partnern am Terminal steigt das Cashback auf einen Prozent des Kaufbetrages. Das ist zwar nicht unbedingt viel, bei häufigem Karteneinsatz kommt aber sicher der eine oder andere Euro zusammen. Zumal es derzeit abseits von Kryptowährungen nicht viele Cashback-Programme gibt, die direkt in Euro auszahlen.
Lohnt sich SumUp Pay?
SumUp Pay lohnt sich vor allem für Nutzer, die besonderen Wert auf Ausgabenkontrolle legen. Im Gegensatz zu einem Girokonto mit Dispo oder einer regulären Kreditkarte kann man nicht ins Soll gehen und man kann die Karte auch nicht verlieren. Interessant ist SumUp Pay sicherlich für Bankkunden, die derzeit nur eine Girokarte besitzen und kein Geld für eine zusätzliche Mastercard ausgeben wollen.
Bedenken sollte man aber: Man muss sein Smartphone zur Nutzung stets dabei haben, eine separate physische Mastercard ist nicht im Angebot. Alternativ besteht jedoch die Option, SumUp Pay zum Beispiel mit der Curve Mastercard zu verknüpfen. In diesem Falle sind Zahlvorgänge ohne Smartphone möglich, zudem lassen sich am Geldautomaten Barverfügungen tätigen.