Mobilfunk auf der "Wiesn": o2 schlägt die Telekom
Beim Netzbetreiber Telefónica o2 geht das Oktoberfest ("Wiesn") 2023 mit einem "Rekord" zu Ende: Vom ersten Fass-Anstich am 16. September bis zum letzten "Wiesn-Tag" am 3. Oktober strömten über sieben Millionen Besucher auf die Theresienwiese in München und teilten ihre Erlebnisse in Stories, Posts, Bildern und Videos beispielsweise über das Mobilfunknetz von Telefónica o2. Dabei flossen am verlängerten letzten Wochenende genauso viele Daten durch das o2-Netz wie während der gesamten Wiesn 2018.
40 Prozent mehr Daten
Ein Blick an die Decke lohnt: o2 Indoor-Antennen in einem Festzelt auf der Wiesn
Foto: o2-Telefónica
Die von Telefónica o2 ausgewerteten Netzdaten melden für 2023 rund 40 Prozent mehr Daten als noch im Jahr 2022, in Summe knapp 212 Terabyte und somit knapp über dem Wert der Telekom mit 211 Terabyte. Im 5G- und LTE-Netz konnten die Kunden von o2, sowie von weiteren Marken (wie z.B. Blau, Fonic etc.) und Partnermarken (wie z.B. Aldi-Talk, Freenet etc.) "selbst in Stunden höchster Belastung" ohne Einschränkungen surfen und telefonieren, teilte das Unternehmen heute mit. Dafür hatten die Netztechniker von o2 ein "eigenes, leistungsstarkes o2-Wiesn-Netz" installiert.
4,34 Millionen Telefonate
Das Oktoberfest "Wiesn" ist für o2 ein wichtiger Benchmark, dass auch stark besuchte "Hotspots" mit Mobilfunk zuverlässig versorgbar sind.
Foto: o2-Telefónica
Bei o2 wurden dieses Jahr 4,34 Millionen Telefonate geführt, im Jahr davor waren es "nur" 3,8 Millionen gewesen, eine Länge der Gespräche wurde auch hier nicht genannt. Am letzten, verlängerten Wochenende wurden sämtliche Tagesrekorde gebrochen: Vom 30. September bis 3. Oktober flossen durch das Netz von o2 alleine über 61 TeraByte an Daten, so viel wie noch während des gesamten Oktoberfests 2018.
SMS weiter rückläufig
Die gute, alte SMS ist weiterhin rückläufig: Nur rund 137.000 SMS wurden während der Wiesn im o2-Netz verschickt – vergangenes Jahr waren es trotz deutlich weniger Gästen noch rund 150.000 SMS. Dagegen werden Messenger-Dienste immer intensiver genutzt und tragen so zum Datenwachstum bei.
20 zusätzliche Standorte aufgebaut
Um sicherzustellen, dass die Datennutzung reibungslos verläuft, hatte o2 dieses Jahr 20 zusätzliche temporäre Mobilfunkstandorte mit 5G- und 4G-Kapazitäten auf dem Festgelände und in den Zelten installiert. Die verwendete 5G-Technik war für 100.000 Nutzer dimensioniert.
Einblicke in den Aufbau und welcher logistische Aufwand dahintersteckt, gibt o2-Projektleiter Andreas Illgen im Video bei LinkedIn.
Viel Erfahrung notwendig
Bei der Netzplanung greift auf die Erfahrungen der Vorjahre zurück. Die meiste Kapazität wird auf der "Wirtsbudenstraße" benötigt. Antennen hängen sowohl in den Festzelten, aber auch an extra für die Wiesn montierten Sendemasten.
Weniger schön: Nach der "Wiesn" muss alles wieder abgebaut werden. Und im nächsten Jahr geht es wieder von vorne los, bei allen Netzbetreibern, die auf der "Wiesn" vor Ort vertreten sind.
Das erlebten die Kunden im "Wiesn-Netz" der Telekom.