Telekom startet bisher größte Glasfaser-Vermarktung
Michael Hagspihl: "Wir machen beim Thema Glasfaser weiter Tempo"
Foto: Telekom
Die Deutsche Telekom will neben VDSL Vectoring künftig verstärkt auch Glasfaser-Anschlüsse anbieten. Jetzt hat der Bonner Telekommunikationskonzern nach eigenen Angaben sein bisher größtes Vermarktungsprogramm für diese besonders schnellen Internet-Anschlüsse im Festnetz gestartet. Rund 600.000 Haushalte in mehr als 60 Kommunen sollen vom Netzausbau profitieren.
In einigen Regionen, die die Telekom ab Anfang kommenden Jahres ausbauen will, wurde die Vermarktung der Glasfaser-Anschlüsse bereits aufgenommen. Bis zu 1 GBit/s im Downstream und 200 MBit/s im Upstream sind möglich, wie der Bonner Telekommunikationskonzern betont. Damit habe der Kunde genügend Bandbreite für paralleles Streaming und Gaming und nicht zuletzt auch optimale Voraussetzungen für das Arbeiten im Homeoffice.
"Wir machen auch beim Thema Glasfaser weiter Tempo, um Deutschland noch digitaler zu machen. Mit 600.000 Haushalten starten wir unsere bisher größte Vermarktungswelle für Glasfaser in Deutschland", sagt Michael Hagspihl, Geschäftsführer Privatkunden Telekom Deutschland GmbH. "Das super-schnelle Internet kommt direkt ins Haus oder in die Wohnung. Jeder, der einen Glasfaser-Tarif bucht, bekommt die Leitung im Rahmen der aktuellen Vermarktung sogar kostenfrei." Normalerweise werden dafür knapp 800 Euro berechnet.
Walter Goldentis: "Wir erhöhen die Schlagzahl beim Glasfaser-Ausbau"
Michael Hagspihl: "Wir machen beim Thema Glasfaser weiter Tempo"
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Die Telekom verweist auch darauf, dass sich der Wert einer Immobilie steigern lässt, indem die Infrastruktur für schnelle Internet-Anschlüsse zur Verfügung steht. Das Unternehmen will Regionen künftig verstärkt parallel ausbauen. Auch die Vermarktung soll gleichzeitig in unterschiedlichen Gegenden erfolgen. Damit will der Netzbetreiber die Wartezeiten der Kunden auf den Anschluss verkürzen.
"Wir erhöhen die Schlagzahl beim Glasfaserausbau deutlich“, sagt Walter Goldenits, Technikchef der Telekom Deutschland. "Damit legen wir den Grundstein für die digitale Zukunft in 60 weiteren Gebieten in Deutschland, in dem wir dort den Ausbau mit Glasfaser bis in die Häuser (FTTH) starten."
Insgesamt stellt die Telekom für die Ausbauprojekte nach eigenen Angaben etwa 2800 Netzverteiler auf und benötigt rund 2600 Kilometer Tiefbau. Das entspricht in etwa der Entfernung zwischen Oslo und Athen. Zu den Ausbaugebieten gehören unter anderem Bad Salzungen, Bergen auf Rügen, Berlin (Karlshorst, Hansaviertel, Siemensstadt, Weissensee), Bonn-Nordstadt, Bornheim, Braunschweig-Ost, Brühl, Hamburg (Eppendorf, Winterhude), Ilmenau, Laatzen, Mannheim-Schwetzingerstadt, Taufkirchen, Trier, Unterhaching und Wesseling. Weitere Kommunen folgen.
Wie berichtet will auch der Telekom-Mitbewerber Vodafone künftig noch schnellere Internet-Zugänge anbieten.