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Trotz EU-Bedenken: o2 geht weiter in Richtung E-Plus-Fusion

Telefónica geht seinen Weg in Sachen E-Plus-Fusion weiter. Ungeachtet der Bedenken der EU-Wettbewerbshüter hat das Unternehmen zur außerordentlichen Hauptversammung eingeladen. Sie soll im Februar erfolgen.
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

o2 bringt die Fusion auf den Weg o2 bringt die Fusion auf den Weg
Foto: dpa
Telefónica Deutschland, besser bekannt als o2, arbeitet ungeachtet der Bedenken der EU-Kommission unter Hochdruck an der Übernahme des Konkurrenten E-Plus. Heute veröffentlichte das Unternehmen die Einladung zu einer außerordentlichen Hauptversammlung am 11. Februar 2014 in München, bei der der Milliardendeal auf den Weg gebracht werden soll.

Im Sommer hatte die niederländische KPN angekündigt, ihre deutsche Tochterfirma E-Plus mit Sitz in Düsseldorf mehrheitlich an Telefónica Deutschland zu veräußern. Der Kaufpreis liegt bei mehr als 8 Milliarden Euro. Bei der Hauptversammlung sollen die Aktionäre unter anderem einer Kapitalerhöhung um 3,7 Milliarden Euro zustimmen, mit der ein Teil des Kaufpreises an KPN in bar bezahlt werden soll.

Wettbewerbshüter wollen bis 14. Mai 2014 prüfen

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Durch die Übernahme von E-Plus will Telefónica Deutschland mit seiner Kernmarke o2 zum größten Mobilfunkanbieter in Deutschland aufrücken. Die EU-Kommission hatte allerdings vor wenigen Tagen Bedenken angemeldet. Die obersten Wettbewerbshüter Europas wollen den Fall vertieft bis zum 14. Mai 2014 prüfen. Der Deal könne den Wettbewerb auf dem Mobilfunk-Markt empfindlich schwächen, schrieb die EU-Kommission zur Begründung. Telefónica Deutschland ist dennoch zuversichtlich, die Übernahme wie geplant in der zweiten Jahreshälfte unter Dach und Fach zu bringen.

Auch wenn die Fusion seitens der Wettbewerbsbehörden genehmigt wird, gibt es noch ein weiteres Problem: Es ist derzeit unklar, ob der neue Mobilfunkanbieter alle Frequenzen behalten darf, die o2 und E-Plus derzeit halten. Welche Aufgaben bevorstehen, haben wir vor einiger Zeit zusammengestellt.

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