Gefahr

T-Mobile warnt vor falschem Android-Update

Nicht offizielle Firmware kann Google-Handy G1 beschädigen
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Seit einigen Tagen wird auch in Deutschland ein offizielles Update für das Google-Handy T-Mobile G1 ausgeliefert. Die neue Firmware wird nicht allen Nutzern parallel, sondern sukzessive zur Verfügung gestellt. Dabei erhalten die Besitzer des Android-Smartphones jeweils einen Hinweis auf dem Handy-Display, der besagt, dass das Update jetzt zur Verfügung steht. Der Nutzer kann dann selbst entscheiden, ob er die neue Firmware sofort oder erst später aufspielt.

T-Mobile G1

Abwarten bietet sich beispielsweise an, wenn man gerade über das Mobilfunknetz online ist, in Kürze aber wieder einen WLAN-Hotspot zur Verfügung hat, der eine bessere Performance zum Download der rund 15 MB großen Firmware-Datei bietet. Das Handy fragt regelmäßig durch eine Display-Nachricht erneut nach, ob das Update durchgeführt werden soll. Alternativ kann der Besitzer des Telefons über das Menü "Einstellungen" auch selbst nach einer neuen Firmware-Version suchen.

Allerdings kursiert auch im Internet Firmware für das T-Mobile G1. Diese lässt sich - einmal auf der für das Google-Handy bestimmten Speicherkarte abgelegt - problemlos auf dem Smartphone installieren. T-Mobile hat in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass diese Updates vom Netzbetreiber weder zertifiziert, noch freigegeben wurden. Nicht zuletzt handelt es sich um einen nicht autorisierten Eingriff in das Betriebssystem, wodurch man den Verlust der Hersteller-Garantie riskiert.

Nach T-Mobile-Angaben wird das offizielle, zertifizierte und freigegebene Update ausschließlich über das Netz der Telekom-Mobilfunktochter verteilt. Das allerdings ist so auch nicht ganz richtig. Nach Erfahrungen der teltarif.de-Redaktion spielt die verwendete SIM-Karte für die Aktualisierung der Firmware keine Rolle. Unabhängig davon, in welchem Netz das Gerät betrieben wird, signalisiert die Display-Einblendung die neue Firmware, so dass diese installiert werden kann.

Software unabhängig vom Android Market installieren

Zusätzliche Software kann dagegen auch ganz offiziell installiert werden, wenn diese nicht im Android Market verfügbar ist. Ein Jailbreak wie beim Apple iPhone ist dafür nicht erforderlich. Beispielsweise bietet der Instant-Messaging-Client-Anbieter Shapeservices seine Software IM Plus derzeit anstelle des Android Markets über die eigene WAP-Homepage an. Ruft man diese mit dem T-Mobile G1 auf, so wird das Android-Handy über den Browser automatisch erkannt und die Software kann auf die Speicherkarte geladen und von dort auf dem Smartphone installiert werden.

Wer Software auf diesem Weg installieren will, muss im Menü "Einstellungen", Unterpunkt "Anwendungen" zunächst "Unbekannte Quellen" zulassen. Dabei erhält der Nutzer einen Warn-Hinweis, dem zufolge Anwendungen aus unbekannten Quellen gefährlich sein können und man auf eigene Gefahr handelt. Nach einer Bestätigung dieses Hinweises ist die Installation problemlos möglich.

IM Plus als einer der ersten Multi-Messenger für Android verfügbar

Multi-Messenger für das Google-Handy sind derzeit noch selten. Kostenlos, aber von den Features her wenig komfortabel ist das im Android Market verfügbare Meebo. IM Plus kann kostenlos getestet werden und kostet ansonsten bis Ende März 4,99 US-Dollar. Das sind umgerechnet knapp 4 Euro.

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