Sicherheit

MMS-Empfang: So geht die Telekom mit Stagefright um

Nach dem Aufkommen von Stagefright änderte die Telekom einige Dinge beim Empfang von MMS. Wir klären, welche Auswirkungen dies für die Nutzer hat.
Von Daniel Rottinger

So geht die Telekom mit der Stagefright-Sicherheitslücke um So geht die Telekom mit der Stagefright-Sicherheitslücke um
Bild: dpa
Die Stagefright-Sicherheitslücke, die vor einigen Wochen erstmals öffentlich bekannt wurde, hat auch direkte Auswirkungen auf das Handeln der Telekom. So hatte der Mobilfunker bereits Anfang August mit Umstellungen der MMS-Einstellungen begonnen und hofft, dadurch seinen Kunden mehr Sicherheit zu bieten.

Telekom spricht derzeit mit Smartphone-Herstellern

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So teilte uns der Konzern auf Nachfrage mit, dass man sich gemeinsam mit den Smartphone-Herstellern in Abstimmung befände, um zu klären, wie die Sicherheitslücke behoben werden könne. In der Zwischenzeit würde der Magenta-Konzern netzseitige Schutzmaßnahmen testen, um Kunden mit Android-Smartphones zu schützen. Von dieser Vorkehrung seien primär MMS mit Video- und Audio-Mediendateien betroffen. So würden potenziell infizierte MMS nicht mehr automatisch auf das Handy heruntergeladen werden. Allerdings führte dieser Schritt in den Anfangstagen bei einigen Kunden zu Problemen: So berichtet uns ein Leser, dass der MMS-Empfang und die Anmeldung über das Webportal mms.telekom.de zwischenzeitlich nicht funktioniert habe.

MMS-Funktion der iPhone-Nutzer befand sich ebenfalls in Quarantäne

Anfangs hatte es der Konzern mit der Sicherheitssperre etwas zu gut gemeint und auch den MMS-Empfang auf iPhones eingeschränkt. Apple-Nutzer sollen allerdings seit einer guten Woche wieder vollständigen Zugriff auf die MMS-Funktion haben und Video-, Audio-, Bild- und Textnachrichten wie gewohnt empfangen können.

Android-Nutzer sollten Inhalte am PC herunterladen

Info-SMS gibt über MMS-Dateianhang Auskunft Info-SMS gibt über MMS-Dateianhang Auskunft
Bild: teltarif/Leserhinweis
Zudem werden Bild- und Textdateien wieder direkt auf sämtliche Handys zugestellt, da diese Dateitypen keinen Schadcode beinhalten können, wie die Telekom festgestellt hat. Einschränkung gibt es allerdings nach wie vor für Nicht-Apple-Nutzer: Beim Erhalt einer MMS mit einer Audio- oder Videodatei, erhalten Kunden mit Android-Handys zusätzlich ein Info-SMS. Darin befindet sich folgender Hinweis: "Sie haben eine neue MMS. Sie können diese unter folgendem Link innerhalb von drei Tagen herunterladen (mit Zugangsdaten wie Rufnummer und Passcode)".

Da es sich nach wie vor um einen Schadcode handeln könnte, empfiehlt die Telekom, den Anhang auf einem Desktop-PC zu öffnen, um einer möglichen Stagefright-Infektion zu entgehen.

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