Zahlungsbereitschaft

Springer meldet 152 500 Abonnenten von BILDplus

Der Axel Springer Verlag veröffentlicht seine Abonnementenzahlen für ihren BILDplus-Service. Dieser zeigt, dass Leser bereit sind, auch für Online-Nachrichten Geld zu bezahlen.
Von Jennifer Buchholz mit Material von dpa

Interesse an BILDplus ist groß Interesse an BILDplus ist groß
Bild: teltarif.de
Wenige Monate nach dem Start von BILDplus hat das kosten­pflichtige Internet-Angebot der Bild-Zeitung rund 152 500 Abonnenten. Rund ein Drittel der Nutzer hätten zusätzlich "Bundesliga bei Bild" mit Videos der aktuellen Höhe­punkte jedes Spiels gebucht, teilte das Medienhaus Axel Springer in Berlin mit.

Die Zahlen seien "extrem ermutigend", sagte Vorstandschef Mathias Döpfner am Dienstagabend vor Journalisten in Berlin. Sie deuteten auf eine wachsende Bereitschaft von Nutzern hin, für Online-Journalismus auch Geld zu zahlen.

Die Ent­wicklung zeige die wachsende Bereit­schaft von Nutzern, für Online-Journalismus auch Geld zu zahlen, sagte Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner.

App verbindet Online- und digitale Zeitungsausgabe

Mit BILDplus hatte Axel Springer im Juni ein Bezahl­modell ihres wichtigsten Titels im Netz gestartet. Das "Freemium"-Modell verbindet kosten­freie Nachrichten mit Bezahl-Inhalten. Je nach Paket liegen die Preise zwischen 4,99 und 14,99 Euro im Monat. Dabei unterschieden sich die Inhalte nicht. Vielmehr ergibt sich der Preis­unterschied in der Art der Nachrichten-Auslieferung. So erhält der Abonnement mit der günstigsten Variante die Plus-Artikel auf der Internetseite sowie in der mobilen App. Bei dem teureren Modell erhält der Leser zusätzlich die gedruckte BILD-Ausgabe am Kiosk.

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Bild: teltarif.de
Das Interesse an BILDplus gehe nicht zulasten des kostenfreien Nachrichtenportals bild.de, sagte Geschäfts­führerin Donata Hopfen. Die Reichweite von bild.de bleibe auf höchstem Niveau.

Im Frühjahr vergangenen Jahres, hatte sich der Axel Springer Konzern bei der Rechtevergabe zur Ausstrahlung der Fußball-Bundesliga die Rechte für die Online­verwertung der Highlight-Clips gesichert.

Neuordnung des Medienhauses Springer

Am Montag hatte das Medienhaus die Übernahme des Senders N24 angekündigt. Der Sender soll für Springers Internet-Angebote die Bewegtbilder liefern. Die Redaktionen der Welt-Gruppe und N24 sollen in einer Multimedia-Redaktion zusammenarbeiten und die Inhalte für alle digitalen Kanäle und die Printprodukte produzieren.

Das Digitalgeschäft wird für Springer immer wichtiger. Bereits knapp 40 Prozent der Erlöse erwirtschaftet der Konzern im Internet. Axel Springer wolle der führende digitale Verlag werden, hatte Döpfner angekündigt.

Dafür will der Konzern seine Geschäftssegmente neu gliedern. Sie sollen sich künftig an der Erlösstruktur des Verlagsgeschäfts orientieren. Die Unterscheidung von Print und digital, national und international wird aufgehoben. Die Bezahlangebote betreffen Geschäftsmodelle, die überwiegend durch zahlende Leser finanziert werden; das Geschäft mit Anzeigenkunden wird im Segment Vermarktungsangebote gebündelt. Dritte Säule werden die Rubrikenangebote, die durch Stellen-, Immobilien und Autoanzeigen finanziert werden.

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