Bundesliga im TV: Topspiel soll erst abends stattfinden
Neue Bundesliga-Spiel- und Sendezeiten?
Fotos: complize | m.martins-fotolia.com/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Erst für das übernächste Jahr ist die Neuausschreibung der TV-Übertragungsrechte für die Spiele der 1. und 2. Fußball-Bundesliga geplant. Vorbereitungen laufen schon jetzt, denn die Deutsche Fußball Liga (DFL) will die Pläne schon Ende 2022 dem Bundeskartellamt zur Prüfung vorlegen. So bleibt den Kartellwächtern genügend Zeit, um über die Pläne der Liga zu beraten und zu entscheiden.
Den Verantwortlichen ist angesichts der aktuellen Krisensituation klar, dass die Zeiten des "nahezu selbstverständlichen Wachstums" vorbei sind, wie Sky Sport berichtet. Wer mehr erlösen wolle, müsse auch mehr bieten, wird die DFL-Geschäftsführerin Donata Hopfen zitiert. Es solle aber keine weitreichende Zerstückelung des Spielplans geben, die dazu beitragen könnte, dass zu mehr Zeiten als bisher Live-Fußball vermarktet werden kann.
Topspiel künftig zur besten Sendezeit?
Neue Bundesliga-Spiel- und Sendezeiten?
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Der aktuelle Spielplan soll Basis für die kommenden Jahre bleiben. Diskutiert wird laut Medienberichten dennoch über eine Änderung. Das Topspiel am Samstagabend könnte anstelle von 18.30 Uhr künftig erst zur besten TV-Sendezeit um 20.30 Uhr angepfiffen werden. Die 36 Erst- und Zweitliga-Vereine hätten sich bereits positiv zu dieser denkbaren Neuerung geäußert.
Derzeit gibt es noch Klärungsbedarf zu zwei Themen: Einerseits ist unklar, ob der bisherige Topspiel-Termin um 18.30 Uhr durch die neue Anstoßzeit ersetzt wird oder ob es sich um eine zusätzliche Spielzeit handelt. Andererseits findet derzeit samstags abends ab 20.30 Uhr das Topspiel der 2. Fußball-Bundesliga statt. Dieses müsste auf eine andere Anstoß- und somit auch Sendezeit verlegt werden.
Internationale Vermarktung ausbaufähig
Die DFL-Chefin räumt darüber hinaus ein, dass die internationale Vermarktung der Bundesliga noch nicht optimal läuft. Die Nettoerlöse seien nach der Corona-Krise auf 150 Millionen Euro jährlich zurückgegangen. Andere Liegen im Ausland hätten die Vermarktung jenseits der eigenen Landesgrenzen besser im Griff. Als Beispiele werden England und Spanien genannt.
Rosig sind die Aussichten für die nächste Zukunft dem Bericht zufolge nicht. So laufen im kommenden Jahr Verträge mit ausländischen Partnern aus. Um welche Partner es sich handelt und inwieweit eine Verlängerung denkbar ist, verrät der Bericht nicht.
In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, dass künftig wieder mehr Bundesliga-Spiele im Free-TV laufen.